Von Andreas Plecko
FRANKFURT (Dow Jones)--Der Preisdruck in der Eurozone ist im Juni leicht gestiegen, was vor allem an höheren Energiepreisen lag. Die jährliche Inflationsrate erhöhte sich auf 2,0 von 1,9 Prozent im Vormonat. Die Statistikbehörde Eurostat bestätigte damit - wie von Volkswirten erwartet - ihre erste Schätzung vom 29. Juni. Die Europäische Zentralbank (EZB) peilt eine Inflationsrate von knapp 2 Prozent an.
Die sogenannte Kernteuerung, die besonders volatile Preise außen vor lässt, gab hingegen nach. Die Kernrate (ohne die Preise von Energie, Nahrungsmitteln, Alkohol und Tabak) sank auf 0,9 von 1,1 Prozent im Vormonat. Die Kernrate gilt unter Ökonomen als Richtgröße für den Inflationstrend.
Binnen Monatsfrist stiegen die Verbraucherpreise im Juni in der Gesamtrate um 0,1 Prozent, die Kernrate ergab sich eine Stagnation. Ökonomen hatten sowohl in der Gesamt- wie in der Kernrate ein Plus von 0,1 Prozent erwartet.
Experten rechnen damit, dass die Inflation im Euroraum bald wieder zurückgehen wird. Die akutell höhere Inflation sei allein auf die Entwicklung der Preise für Energie und Nahrungsmittel zurückzuführen. Schon im Herbst dürfte die Rate wieder unter 2 Prozent fallen.
Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com
DJG/apo/kla
(END) Dow Jones Newswires
July 18, 2018 05:00 ET (09:00 GMT)
Copyright (c) 2018 Dow Jones & Company, Inc.