Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Inflation im Euroraum steigt leicht im Juni
Der Preisdruck in der Eurozone ist im Juni leicht gestiegen, was vor allem an höheren Energiepreisen lag. Die jährliche Inflationsrate erhöhte sich auf 2,0 von 1,9 Prozent im Vormonat. Die Statistikbehörde Eurostat bestätigte damit - wie von Volkswirten erwartet - ihre erste Schätzung vom 29. Juni. Die Europäische Zentralbank (EZB) peilt eine Inflationsrate von knapp 2 Prozent an. Die sogenannte Kernteuerung, die besonders volatile Preise außen vor lässt, gab hingegen nach.
EZB teilt bei Dollar-Tender 120,6 Millionen zu
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat bei ihrem Dollar-Tender mit einer Laufzeit von sieben Tagen 120,6 Millionen US-Dollar an drei Banken zugeteilt. In der Vorwoche hatten zwei Banken eine Summe von 90,5 Millionen nachgefragt und erhalten. Der Tender hat einen Festzinssatz von 2,42 (zuvor: 2,41) Prozent.
EU beschließt wegen Stahlkonflikt Schutzmaßnahmen für europäische Firmen
Wegen der US-Strafzölle auf Stahl hat die EU Schutzmaßnahmen für europäische Hersteller beschlossen. Wie die EU-Kommission mitteilte, treten sie am Donnerstag vorläufig in Kraft. Betroffen sind 23 Produktkategorien, bei denen beim Überschreiten bestimmter Einfuhrmengen Zölle von 25 Prozent aufgeschlagen werden. Damit soll verhindert werden, dass wegen der höheren Hürden beim Export in die USA andere Länder den europäischen Markt mit ihren Produkten überschwemmen.
BVR warnt vor Risiken von Staatsanleihen in europäischen Bankbilanzen
Europas Banken sollten nach Ansicht der deutschen Genossenschaftsbanken vordringlich ihre Risiken in den Bilanzen weiter reduzieren, bevor an eine "Risikoteilung" über die Europäische Einlagensicherung (EDIS) oder den Europäischen Stabilitätsmechanismus (ESM) zu denken ist. "Da ist noch sehr viel zu tun", sagte Marija Kolak, Verbandspräsidentin der Genossenschaftlichen Finanzgruppe Volksbanken und Raiffeisenbanken, auf der Jahrespressekonferenz des BVR.
DIHK: Firmen können immer weniger Ausbildungsplätze besetzen
Die Unternehmen in Deutschland haben immer größere Probleme, geeignete Bewerber für ihre Ausbildungsplätze zu finden. Nach einer Umfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) blieben in 34 Prozent der Betriebe Plätze unbesetzt. "Das ist der höchste jemals in unserer Ausbildungsumfrage ermittelte Wert", sagte DIHK-Präsident Eric Schweitzer. Mehr und mehr Unternehmen erhielten gar keine Bewerbungen mehr - im vergangenen Jahr waren es hochgerechnet 17.000 Betriebe und damit 10 Prozent mehr als 2016.
Bundesregierung bringt Gesetz zu sozialem Arbeitsmarkt auf den Weg
Die Bundesregierung hat die gesetzliche Neuregelung zum sozialen Arbeitsmarkt auf den Weg gebracht. Die nach Angaben aus Regierungskreisen vom Bundeskabinett gebilligte Vorlage sieht staatliche Lohnkostenzuschüsse für Langzeitarbeitslosen vor, die in den vergangenen acht Jahren mindestens sieben Jahre lang Arbeitslosengeld II bezogen haben. Dem Gesetzentwurf von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) zufolge sollen sie sozialversicherungspflichtige Jobs in der Wirtschaft, in sozialen Einrichtungen oder Kommunen erhalten.
Bundesregierung will Bau von Straßen und Schienen beschleunigen
Straßen und Schienen in Deutschland sollen schneller und kostengünstiger repariert und neu gebaut werden. Das Kabinett billigte den von Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) vorgelegten Entwurf für ein Planungsbeschleunigungsgesetz. Es soll dafür sorgen, dass die zur Verfügung stehenden Investitionsmittel schnell in konkrete Sanierungs-, Aus- und Neubauprojekte gesteckt werden können.
Bundesregierung will Maghreb-Länder auf der Liste sicherer Herkunftsländer setzen
Die Bundesregierung unternimmt einen erneuten Anlauf, die drei Maghreb-Staaten Tunesien, Algerien und Marokko auf die Liste sicherer Herkunftsstaaten zu setzen. Den Beschluss fasste das Bundeskabinett. Zudem soll erstmalig auch die frühere Sowjetrepublik Georgien als sicheres Herkunftsland für Flüchtlinge eingestuft werden. Dadurch könnten die Asylverfahren für Flüchtlinge aus diesen Ländern beschleunigt werden.
Karlsruhe: Rundfunkbeitrag im Wesentlichen verfassungsgemäß
Der Rundfunkbeitrag ist im Wesentlichen verfassungsgemäß. Das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe kippte in seinem Urteil lediglich die Regelung für Zweitwohnungen. Die übrige Ausgestaltung des Beitrags von derzeit monatlich 17,50 Euro pro Wohnung zur Finanzierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks ist demnach aber rechtens. Seit 2013 wird der Rundfunkbeitrag pro Wohnung erhoben und ist nicht mehr wie die zuvor erhobene Gebühr an ein Empfangsgerät wie einen Fernseher gebunden.
Dürre lässt Landwirte laut Bauernverband um Existenz fürchten
Die anhaltende Dürre bedroht in einigen Regionen Deutschlands den Fortbestand landwirtschaftlicher Betriebe. "Insgesamt bestätigt sich, dass sowohl bei Feldfrüchten als auch bei Grünland die Ernteausfälle in Teilen der Bundesrepublik ein existenzbedrohendes Ausmaß annehmen", erklärte der Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Joachim Rukwied, am Mittwoch. In Folge der anhaltend heißen Temperaturen droht demnach auch eine Knappheit bei den Futterreserven. Rukwied forderte finanzielle Hilfen vom Staat.
Kubanischer Staatschef schließt Übergang zum Kapitalismus aus
Die in Kuba anstehenden politischen Reformen sollen nach Darstellung von Staatschef Miguel Diaz-Canel nicht in ein marktwirtschaftliches System münden. Es werde keinen Übergang zum Kapitalismus geben, sagte er in einer Rede. Die in dem Inselstaat allein regierenden Kommunisten planen eine Verfassungsreform, die unter anderem Privatbesitz in begrenztem Umfang zulässt.
+++ Konjunkturdaten +++
GB/Verbraucherpreise Juni unverändert gg Vm; +2,4% gg Vj
GB/Verbraucherpreise Juni PROG: +0,2% gg Vm; +2,6% gg Vj
GB/Verbraucherpreise Kern Juni -0,1% gg Vm; +1,9% gg Vj
GB/Erzeugerpreise (Output) Juni +0,1% gg Vm; +3,1% gg Vj
GB/Erzeugerpreise (Output) Juni PROG: +0,3% gg Vm; +3,2% gg Vj
GB/Erzeugerpreise (Input) Juni +0,2% gg Vm; +10,2% gg Vj
GB/Erzeugerpreise (Input) Juni PROG: +0,3% gg Vm; +10,0% gg Vj
US/MBA Market Index Woche per 13. Juli -2,5% auf 363,3 (Vorwoche: 372,6)
US/MBA Purchase Index Woche per 13. Juli -5,2% auf 247,9 (Vorwoche: 261,5)
US/MBA Refinance Index Woche per 13. Juli +2,2% auf 979,6 (Vorwoche: 958,5)
DJG/DJN/AFP/apo
(END) Dow Jones Newswires
July 18, 2018 07:30 ET (11:30 GMT)
Copyright (c) 2018 Dow Jones & Company, Inc.