MÜNCHEN (Dow Jones)--Die von der EU verhängten Schutzzölle auf Stahl- und Aluminiumprodukte gegenüber allen Ländern sind aus Sicht des Ifo-Instituts eine kontraproduktive Maßnahme, die der EU insgesamt und auch dem Welthandel schadet. "Die Schutzzölle sind keineswegs Ausdruck ökonomischer Vernunft, sondern der Lobbystärke der Stahlbranche. Sie richten mehr Schaden an als Nutzen", erklärte Gabriel Felbermayr, Leiter des Ifo-Zentrums für Außenwirtschaft.
Das Argument, sich vor einer durch die US-Zölle auf Stahl und Aluminium bereits jetzt ausgelösten Importflut zu schützen, lasse sich mit aktuellen Zahlen nicht belegen. Weder die Mengen noch die Importwerte der von Trump mit Zöllen belegten Produkte hätten sich im Vergleich zu vergleichbaren Produkten auffällig entwickelt. Es sei auch kein systematischer Preisverfall bei Importen zu erkennen. Weil die europäischen Handelsdaten erst bis April verfügbar seien, sei es noch viel zu früh, um mögliche Strukturänderungen zu erkennen.
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July 19, 2018 04:28 ET (08:28 GMT)
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