Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.
EU fordert erhöhte Vorbereitung auf Scheitern der Brexit-Verhandlungen
Die EU hat Mitgliedstaaten und Unternehmen aufgefordert, ihre Vorbereitungen auf ein Scheitern der Brexit-Verhandlungen zu erhöhen. Die EU-Länder und Firmen müssten sich auf "alle Szenarien" des EU-Austritts Großbritanniens Ende März 2019 vorbereiten, erklärte die EU-Kommission. Zwar arbeite die EU "Tag und Nacht" daran, mit London eine Vereinbarung für einen "geordneten Austritt" zu treffen. Es sei aber "noch immer ungewiss ist, ob zum Austrittsdatum ein ratifiziertes Austrittsabkommen vorliegen" werde.
Neuer Brexit-Minister Raab will Austrittsgespräche mit EU intensivieren
Der neue britische Brexit-Minister Dominic Raab will den Austrittsgesprächen mit der EU mehr Schwung verleihen. Er freue sich darauf, "die Verhandlungen zu intensivieren" und "aufzuheizen", sagte Raab am Donnerstag bei seinem ersten Besuch in Brüssel. Er wolle sicherstellen, dass Großbritannien "in der besten Position" sei, "um das beste Abkommen zu bekommen". "Wichtig" seien zudem Fortschritte "bei der Schaffung eines Rahmens für unsere künftige Partnerschaft" mit der EU.
DIHK: Unternehmen durch höhere Sofortabschreibung deutlich entlastet
Die im vergangenen Jahr beschlossene Anhebung der Grenze für die Sofortabschreibung geringwertiger Wirtschaftsgüter (GWG) hat nach einer Umfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) bei den Unternehmen zu einer spürbaren Verringerung von Bürokratie geführt.
KI im produzierenden Gewerbe nur wenig verbreitet
Das produzierende Gewerbe in Deutschland hat beim Einsatz künstlicher Intelligenz (KI) offenbar noch erheblichen Nachholbedarf. Nur durchschnittlich 25 Prozent der Großunternehmen und 15 Prozent der kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) setzen in einem mindestens geringen Umfang KI-Technologien ein, wie es in einer Studie heißt, die das Bundeswirtschaftsministerium am Donnerstag veröffentlichte. KI weist dadurch ein hohes Potenzial für die zukünftige Wertschöpfung im produzierenden Gewerbe auf.
Technikpanne legt Flugverkehr in Belgien lahm
Eine technischen Panne hat am Donnerstagnachmittag zu einer Sperrung des belgischen Luftraums geführt. Grund dafür sei ein Problem mit der Datenerfassung der Flugpläne, sagte ein Sprecher der Flugsicherung Belgocontrol. Die Sperrung aus Sicherheitsgründen galt seit 16.00 Uhr. Wann sie wieder aufgehoben werden sollte, war zunächst unklar.
Spanien zieht internationalen Haftbefehl gegen Puigdemont zurück
Die spanische Justiz hat die internationalen Haftbefehle gegen den ehemaligen katalanischen Regionalpräsidenten Carles Puigdemont und weitere katalanische Politiker im Exil zurückgezogen. Das Oberste Gericht in Madrid verwies zur Begründung auf die kürzlich ergangene Entscheidung der deutschen Justiz, die eine Auslieferung Puigdemonts an Spanien nur wegen des Vorwurfs der Veruntreuung und nicht wegen Rebellion für zulässig erklärt hatte.
EU verklagt Ungarn wegen Transitzonen vor dem Europäischen Gerichtshof
Die EU hat Ungarn vor dem Europäischen Gerichtshof wegen der an der Grenze eingerichteten Transitzonen für Asylbewerber verklagt. Zwar sei die Schaffung von Transitbereichen an den EU-Außengrenzen grundsätzlich möglich, erklärte die Europäische Kommission. Ungarn verstoße aber mit seinen Asyl- und Rückführungsvorschriften in mehreren Fällen gegen EU-Recht. Die Behörde nannte unter anderem eine zu lange Inhaftierung von Asylbewerbern und die Behandlung von Minderjährigen.
Philly-Fed-Index steigt im Juli
Die Lage der US-Industrie in der Region Philadelphia hat sich aufgehellt. Der Konjunkturindex der Federal Reserve Bank of Philadelphia stieg im Juli auf plus 25,7 Punkte von plus 19,9 im Juni. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen Indexstand von plus 20,8 erwartet.
US-Erstanträge sinken auf tiefsten Stand seit 1969
In den USA sind in der Woche zum 14. Juli weniger Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe gestellt worden. Im Vergleich zur Vorwoche fiel die Zahl auf saisonbereinigter Basis um 8.000 auf 207.000 Anträge, wie das US-Arbeitsministerium in Washington mitteilte. Das ist der tiefste Stand seit Dezember 1969. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen Anstieg auf 220.000 vorhergesagt.
US-Handelsminister: "Zu früh" für klare Aussagen zu Autozöllen
Eine Einführung der befürchteten Strafzölle auf Auto-Importe in die USA ist nach wie vor unklar. Handelsminister Wilbur Ross sagte vor einer Anhörung in Washington, es sei noch "zu früh" zu sagen, ob die Trump-Regierung die angedrohten Zölle von 25 Prozent auf importierte Fahrzeuge und Autoteile auf Basis eines Gesetzes zur nationalen Sicherheit einführen wird.
Trump will sich erneut mit Putin zu bilateralem Gipfel treffen
Trotz der massiven Kritik in den USA an seinem gemeinsamen Auftritt mit Wladimir Putin in Helsinki will US-Präsident Donald Trump den russischen Staatschef erneut zu einem bilateralen Gipfel treffen. Helsinki sei ein "großer Erfolg" gewesen, schrieb Trump am Freitag im Kurzbotschaftendienst Twitter. Nur die "wahren Feinde des Volkes, die Falschnachrichtenmedien", sähen dies nicht so.
+++ Konjunkturdaten
*DJ US/Index der gleichlaufenden Indikatoren Juni +0,3% gegen Vormonat
*DJ US/Index der nachlaufenden Indikatoren Juni +0,3% gg Vm
*DJ US/Index der Frühindikatoren Juni +0,5% gegen Vormonat
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July 19, 2018 13:00 ET (17:00 GMT)
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