Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
THYSSENKRUPP - Ex-Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) warnt vor der Zerschlagung von Thyssenkrupp. Sowohl der schwedische Finanzinvestor Cevian als auch Paul Singers Hedgefonds Elliott scheinen auf eine Zerschlagung des Traditionskonzerns zu zielen, schreibt Gabriel in einem Gastbeitrag. Er fordert, dass die Politik die Finanzinvestoren für einen verantwortungsvollen Umgang mit dem Gemeinwohl gewinnen muss. Andernfalls müsse man sie notfalls in die Schranken weisen. (Handelsblatt S. 64/FAZ S. 27/Welt S. 11)
HSH NORDBANK - Ende Juni, spätestens aber Ende September dieses Jahres sollte der Verkauf der HSH Nordbank perfekt sein. So hatten es Bankchef Stefan Ermisch und die Verkäufer, die Länder Hamburg und Schleswig-Holstein, im Februar versprochen. Dass daraus nichts mehr wird, ist inzwischen allen Beteiligten klar. Ob der Verkauf, der als Vorbild für die Privatisierung anderer Landesbanken gilt, überhaupt gelingt, ist daher längst nicht mehr sicher. Die Länder machen nun nach SZ-Informationen Druck, um das größte Problem zu lösen, das dem Verkauf an Finanzinvestoren um den US-Fonds Cerberus noch im Weg steht: Der Wechsel von der öffentlich-rechtlichen Einlagensicherung in das Sicherungssystem der privaten Banken. Solch einen Übergang hat es nie zuvor gegeben, weshalb unklar ist, wie er ablaufen soll. (SZ S. 23/Börsen-Zeitung S. 3)
INNOGY - Die Marke Innogy könnte trotz der Übernahme durch den Essener Energieversorger Eon erhalten bleiben. "Eon erkennt an, dass wir bei Innogy in einigen Bereichen erfolgreicher sind, und will dem Rechnung tragen", betonte der Innogy-Vorstand unter Führung von Uwe Tigges in einem internen Schreiben an die Beschäftigten, aus dem die Westdeutsche Allgemeine Zeitung (WAZ) zitiert. In diesem Zusammenhang werde auch geprüft, ob die Marke Innogy nach der Übernahme durch Eon bestehen bleibt, heißt es weiter in dem Schreiben, das der WAZ vorliegt. (WAZ)
OSTERLOH/STADLER - Nach dem Vorstandsvorsitzenden der Volkswagen AG, Herbert Diess, stärkt nun auch Konzernbetriebsratschef Bernd Osterloh dem in Untersuchungshaft befindlichen Audi-Boss Rupert Stadler den Rücken. "Mich hat die U-Haft sehr überrascht", sagte Osterloh. "Für Herrn Stadler gilt solange die Unschuldsvermutung, bis das Gegenteil bewiesen ist. Da sind jetzt die Ermittlungsbehörden am Zug." (Handelsblatt S.)
BASF - Der Aufsichtsratsvorsitzende des Chemiekonzerns BASF, Jürgen Hambrecht, fordert die Abschaffung der gesetzlich verordneten zweijährigen Pause beim Wechsel vom Vorstand in den Aufsichtsrat desselben Unternehmens. "So ein komplexes Unternehmen wie BASF wertschaffend zu führen, geht nur, wenn man es kennt", sagte Hambrecht. Nur Vorstände würden auch die "teilweise recht komplexen Machfelder innerhalb des Unternehmens" verstehen. Das Gesetz "sollte abgeschafft werden". (Handelsblatt S.)
GOOGLE - Nachdem die EU-Kommission gegen den US-Internetkonzern Google eine Strafe von 4,3 Milliarden Euro verhängt hat, sieht sich der Konzern als Opfer einer Fehlsicht. Google-Chef Sundar Pichai findet die Entscheidung falsch. "Unsere Dienste" werden genutzt, "weil das erstklassige Produkte sind" und nicht, weil Google sie dazu zwinge. (FAZ S. 17)
NIKE - Der Sportkonzern Nike schafft das Comeback. Anderthalb Jahre lang sah es so aus, als könnte Adidas näher an den großen US-Rivalen heranrücken. Doch die jüngsten Zahlen von Nike zeigen: Der größte Sportkonzern der Welt findet zu alter Stärke zurück - mit den Rezepten der Konkurrenz aus Herzogenaurach. (Handelsblatt S. 22)
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July 20, 2018 00:18 ET (04:18 GMT)
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