TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Nach schwachen Vorgaben aus den USA zeigen sich die Märkte in Asien am Freitag überwiegend mit Abgaben. Das beherrschende Thema liefert wieder einmal US-Präsident Donald Trump: Der hat die Politik der US-Notenbank kritisiert. Er sei "nicht begeistert" von den Zinserhöhungen der Federal Reserve, sagte Trump in einem Interview mit dem Fernsehsender CNBC. Er hoffe, die Federal Reserve werde aufhören, die Zinsen anzuheben. Er habe den Eindruck, dass die USA dadurch benachteiligt würden, da die Zentralbanken in Europa und Japan eine lockere Geldpolitik beibehielten. Damit schwächt er den Dollar.
In Schanghai setzte sich die Abwärtstendenz der Vortage vor dem Hintergrund des Handelsstreits mit den USA fort. Der Schanghai-Composite schwankt am Freitag zwischen Gewinnen und Verlusten und handelt aktuell 0,1 Prozent im Minus bei 2.769 Punkten. Trump drohte einmal mehr mit Importzöllen auf Autos. Immobilienwerte und Versorgertitel gehören zu den schwächsten Werten im Index. Die chinesischen Behörden dürften ihre Unterstützung für die Chipindustrie und andere High-Tech-Produktionssektoren verstärken, um die Wirtschaft zu stärken, anstatt die Immobilienvorschriften zu lockern und die Infrastrukturprojekte zu erhöhen, heißt es.
Dollar durch die Bank schwach
Zudem drückte der schwache Yuan auf die Stimmung der Anleger. Chinas Notenbank setzte den Referenzkurs der Landeswährung zum Dollar auf den tiefsten Stand seit annähernd zwei Jahren. Der Greenback wird mit 6,7671 Yuan bewertet, 0,9 Prozent über Vortageskurs. Kurz zuvor hatte sich Trump darüber beschwert, dass der Yuan immer billiger werde. Die USA werde durch die Abwertung benachteiligt. Die Renminbi-Abwertung gilt als mögliche Antwort Chinas auf die US-Zölle.
An der Tokioter Börse gibt der Nikkei-Index den zweiten Tag in Folge nach und notiert 0,8 Prozent im Minus bei 22.586 Punkten. Sorgen vor einer Verschärfung des Handelskonfliktes mit den USA drückten vor allem auf Aktien von Exportunternehmen, die zudem unter dem starken Yen zu leiden haben. Der feste Yen geht auf die Trump-Aussagen zurück.
Die Teuerung in Japan kommt indes nur langsam in Gang und ist nach wie vor weit vom Ziel der Notenbank entfernt. Im Juni beschleunigten sich die Preise in der Kernrate unter Ausschluss der schwankungsanfälligen Nahrungsmittelpreise mit 0,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr immerhin das erste Mal in vier Monaten, wie aus Daten der Regierung hervorgeht. Ohne frische Nahrungsmittel und Energiepreise legte der Inflationsindex jedoch mit 0,2 Prozent schwächer zu als im Vormonat mit 0,3 Prozent.
=== S&P/ASX 200 (Sydney) 6.281,90 +0,31% +3,57% 08:00 Nikkei-225 (Tokio) 22.550,36 -0,94% -0,94% 08:00 Kospi (Seoul) 2.281,06 -0,05% -7,56% 08:00 Schanghai-Comp. 2.771,14 -0,05% -16,23% 09:00 Hang-Seng (Hongk.) 27.871,59 -0,50% -6,00% 10:00 Straits-Times (Sing.) 3.290,54 +0,40% -4,77% 11:00 KLCI (Malaysia) 1.751,60 -0,43% -2,43% 11:00 DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Do, 9:56 % YTD EUR/USD 1,1667 +0,2% 1,1646 1,1613 -2,9% EUR/JPY 130,98 +0,0% 130,93 131,18 -3,2% EUR/GBP 0,8954 +0,1% 0,8947 0,8916 +0,7% GBP/USD 1,3031 +0,1% 1,3018 1,3024 -3,6% USD/JPY 112,27 -0,1% 112,42 112,97 -0,3% USD/KRW 1133,90 -0,2% 1135,76 1134,72 +6,2% USD/CNY 6,7862 +0,2% 6,7751 6,7586 +4,3% USD/CNH 6,8037 +0,2% 6,7893 6,7886 +4,5% USD/HKD 7,8488 -0,0% 7,8494 7,8493 +0,5% AUD/USD 0,7369 +0,2% 0,7358 0,7375 -5,7% NZD/USD 0,6757 +0,1% 0,6750 0,6752 -4,8% Bitcoin BTC/USD 7.449,54 +0,1% 7.444,23 7.328,44 -45,5% ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 69,75 69,46 +0,4% 0,29 +17,4% Brent/ICE 72,73 72,58 +0,2% 0,15 +12,7% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.222,22 1.222,97 -0,1% -0,75 -6,2% Silber (Spot) 15,35 15,32 +0,2% +0,04 -9,4% Platin (Spot) 808,60 806,50 +0,3% +2,10 -13,0% Kupfer-Future 2,71 2,69 +0,5% +0,01 -18,9% ===
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July 20, 2018 01:19 ET (05:19 GMT)
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