Hebelpapiere ermöglichen chancenorientierten Anlegern und Tradern, bereits mit geringen Einsätzen kleine Kursbewegungen eines Basiswerts überproportional zu nutzen. Das funktioniert bei allen Varianten prinzipiell gleich: Anleger investieren nur einen Bruchteil des tatsächlich bewegten Kapitals, der Rest wird vom Emittenten des jeweiligen Hebelpapiers finanziert. Durch den geringeren Kapitaleinsatz ergibt sich aus dem nominal gleichen Euro-Ertrag ein deutlich höheres prozentuales Ergebnis als beim Direktinvestment. "Neben den Finanzierungskosten müssen Anleger zudem auch weitere Parameter im Blick behalten, um Chancen und Risiken von Hebelpapieren richtig einschätzen zu können: von Restlaufzeit und erwarteter Volatilität des Basiswerts bei Optionsscheinen bis zu Knock-out-Schwellen und sich laufend verändernden Hebeln bei Turbos und Mini-Futures. Eine interessante Alternative sind Faktor-Zertifikate. Die Papiere überzeugen mit ihrer einfachen Funktionsweise und einem entsprechend hohen Maß an Transparenz. Sie haben weder eine begrenzte Laufzeit noch eine maßgeblich entscheidende Knock-out-Schwelle - lediglich bei außergewöhnlich großen Kursausschlägen des Basiswerts kann es zu einem "Reset" des Produkts kommen, der je nach Faktor erhebliche Verluste nach sich zieht. Beispielsweise führe bei einem Faktor 5 auf den DAX ein Intraday- oder Overnight-Verlust im DAX von 20% dazu, dass dieses Produkt wertlos ist und vorzeitig beendet wird. Um dies zu umgehen wird bereits bei 18% Intraday- oder Overnight-Verlust ein Reset (Intraday Restriking) durchgeführt. Dadurch werden die Hebel und alle Werte neu fixiert. Der Faktor 5 startet bei diesem geringeren Wert wieder neu, wodurch eine Kurserholung des Faktor-Zertifikates erschwert wird", sagt Stefano Angioni, Derivate-Experte bei der Societe Generale.Den vollständigen Artikel lesen ...