Anzeige
Mehr »
Login
Samstag, 20.04.2024 Börsentäglich über 12.000 News von 689 internationalen Medien
Goldaktie: Eine Erfolgsgeschichte, die seinesgleichen sucht, startet gerade richtig durch!
Anzeige

Indizes

Kurs

%
News
24 h / 7 T
Aufrufe
7 Tage

Aktien

Kurs

%
News
24 h / 7 T
Aufrufe
7 Tage

Xetra-Orderbuch

Fonds

Kurs

%

Devisen

Kurs

%

Rohstoffe

Kurs

%

Themen

Kurs

%

Erweiterte Suche
Dow Jones News
190 Leser
Artikel bewerten:
(0)

Merkel: Juncker wird Gesprächsprozess zu Autozöllen vorschlagen

BERLIN (Dow Jones)--Um Strafzölle auf Autos zu vermeiden, soll die EU mit den USA kommende Woche nach Aussagen von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) über breit gefasste oder sektorale Vereinbarungen sprechen. EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker werde bei seinem Besuch in Washington "Vorschläge machen, wie man in einen Gesprächsprozess kommen kann, um das abzuwenden", kündigte Merkel bei einer Pressekonferenz in Berlin an.

Alle Staaten der Europäischen Union (EU) stünden hinter ihm. Merkel forderte, Juncker solle in der US-Hauptstadt "die Dinge beim Namen nennen" und die Überzeugung der EU übermitteln, dass solche Zölle mit den Regeln der Welthandelsorganisation WTO nicht vereinbar seien und eine "viel breitere Auswirkung haben" könnten, als nur der EU zu schaden.

"Mit dieser klaren Position fährt Jean-Claude Juncker nach Amerika, um auch Möglichkeiten für Gespräche zu unterbreiten", erklärte Merkel und betonte: "Wir haben ja im Grunde zwei Reaktionsmöglichkeiten." Die EU könne entweder WTO-konform handeln und "eine breite Palette von Produkten in Gespräche" einbeziehen, oder sich "sektoral über Zöllen mit den Vereinigten Staaten von Amerika" befassen.

Merkel sieht Gefahr für Weltwirtschaft 
 

In diesem Fall müsse man aber entsprechend dem WTO-Regime auch allen anderen Ländern, mit denen man im Autobereich handele, die gleichen Vergünstigungen geben. "Das sind die zwei möglichen Ansatzpunkte", konstatierte Merkel. "Jetzt wird man darüber reden, was ist möglich, in welchen Prozess können wir hineinkommen." Sollte dies zu keinem Ergebnis führen, werde sich die EU mit Gegenmaßnahmen beschäftigen. "Aber das ist die mit Abstand schlechtere Lösung", warnte Merkel.

Gerade an der Automobilindustrie sehe man, wie eng die globalen Wirtschaftsketten miteinander verflochten seien. Heute schon gebe es "erhebliche Zölle" der USA gegenüber China und auch Gegenmaßnahmen, und für Europa gebe es die Zölle auf Stahl und Aluminium. Das Erheben von Zöllen auf Autoexporte aus Amerika nach China bedeute "letztendlich für deutsche Unternehmen, dass sie in ihren Gewinnprognosen sich verändern müssen", hob Merkel hervor. Daran erkenne man die ganze Verflechtung.

Merkel verwies auch auf bereits jetzt erkennbare negative Folgen der von den USA angestoßenen Handelsauseinandersetzungen für die Weltwirtschaft. "Wir haben, was den Handel anbelangt, schon eine sehr ernste Situation auf der Welt", räumte die Kanzlerin ein. Man sei an einem Punkt, an dem Institutionen wie der Internationale Währungsfonds ihre Wachstumsprognosen senkten. "Wir sehen potenzielle Zölle in dem Bereich als Verstoß gegen WTO-Regeln, aber eben auch als eine wirkliche Gefahr für die Prosperität vieler in der Welt", erklärte sie. Deshalb sei Junckers Reise wichtig.

Kontakt zum Autor: andreas.kissler@wsj.com

DJG/ank/jhe

(END) Dow Jones Newswires

July 20, 2018 07:25 ET (11:25 GMT)

Copyright (c) 2018 Dow Jones & Company, Inc.

Großer Insider-Report 2024 von Dr. Dennis Riedl
Wenn Insider handeln, sollten Sie aufmerksam werden. In diesem kostenlosen Report erfahren Sie, welche Aktien Sie im Moment im Blick behalten und von welchen Sie lieber die Finger lassen sollten.
Hier klicken
© 2018 Dow Jones News
Werbehinweise: Die Billigung des Basisprospekts durch die BaFin ist nicht als ihre Befürwortung der angebotenen Wertpapiere zu verstehen. Wir empfehlen Interessenten und potenziellen Anlegern den Basisprospekt und die Endgültigen Bedingungen zu lesen, bevor sie eine Anlageentscheidung treffen, um sich möglichst umfassend zu informieren, insbesondere über die potenziellen Risiken und Chancen des Wertpapiers. Sie sind im Begriff, ein Produkt zu erwerben, das nicht einfach ist und schwer zu verstehen sein kann.