
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.
Wirtschaftsindex der Chicago-Fed steigt im Juni
Die Wirtschaftsaktivität in den USA hat sich im Juni spürbar verstärkt. Der Chicago Fed National Activity Index (CFNAI) stieg auf einen Stand von plus 0,43, wie die Federal Reserve Bank of Chicago mitteilte. Für den Mai wurde der Indexstand auf minus 0,45 revidiert, nachdem zunächst ein Wert von minus 0,15 genannt worden war.
EZB: Eurosystem kauft weniger Anleihen
Die Zentralbanken des Euroraums haben ihre Wertpapierkäufe in der Woche zum 20. Juli 2018 deutlich gesenkt. Wie die Europäische Zentralbank (EZB) mitteilte, stieg das Volumen in allen Wertpapierkategorien um 6,862 (Vorwoche: 11,212) Milliarden Euro. Die Wochendaten sind von der wechselnden Marktliquidität beeinflusst, der sich die Zentralbanken anpassen.
Stimmung der Verbraucher im Euroraum unverändert
Das Verbrauchervertrauen im Euroraum hat sich im Juli konstant gegenüber dem Vormonat gezeigt. Der von der EU-Kommission ermittelte Index verharrte auf dem revidierten Vormonatsniveau von minus 0,6 Punkte. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten exakt diesen Wert prognostiziert. Der Wert für Juni wurde auf minus 0,6 von minus 0,5 Punkte korrigiert.
Hunt macht EU für Fall eines ungeordneten Brexits verantwortlich
Der britische Außenminister Jeremy Hunt hat vor einem drohenden ungeordneten Brexit gewarnt und die EU dafür verantwortlich gemacht. "Ohne eine wirkliche Änderung der Herangehensweise der EU-Verhandlungsführer besteht jetzt die Gefahr", dass es am Ende ungewollt keinen Deal geben werde, sagte der neue britische Chefdiplomat nach einem Gespräch mit Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD). Ein ungeordneter Brexit könnte die Beziehungen mit der EU nachhaltig schädigen, sagte er weiter.
BDI: EU und USA müssen im Handelsstreit Notbremse ziehen
Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) hat die EU und die USA vor den für Mittwoch geplanten Handelsgesprächen von EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker in Washington zu gemeinsamen Fortschritten aufgerufen. "EU-Kommissionspräsident Juncker und US-Präsident Trump müssen im Handelskonflikt die Notbremse ziehen", forderte BDI-Präsident Dieter Kempf. "Dazu muss Washington rhetorisch abrüsten." Die Zölle unter dem Deckmantel der nationalen Sicherheit gehörten abgeschafft.
Juncker reist ohne konkretes Angebot an Trump nach Washington
EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker geht ohne ein konkretes Angebot in die Handelsgespräche mit US-Präsident Donald Trump. Bei dem Treffen am Mittwoch in Washington gehe es darum, "Handelsspannungen zu entdramatisieren und in einen offenen, konstruktiven Dialog mit unseren amerikanischen Partnern" einzutreten, sagte ein Sprecher von Juncker in Brüssel. "Es gibt keine Angebote."
Mexikos künftiger Staatschef will bessere Beziehungen zu den USA
Mexikos designierter Staatschef Andrés Manuel López Obrador hat US-Präsident Donald Trump Vorschläge zur Verbesserung der beiderseitigen Beziehungen unterbreitet. Wie der Sieger der mexikanischen Präsidentschaftswahl vom 1. Juli mitteilte, plädierte er in ein an Trump gerichtetes Schreiben für ein Klima des "Respekts und der Freundschaft". Er habe darin auch Vorschläge unterbreitet, wie die Streitthemen Migration, Sicherheit und Handel bewältigt werden könnten.
China leitet Anti-Dumping-Untersuchung zu Stahlimporten aus der EU ein
China hat eine Anti-Dumping-Untersuchung gegen die Europäische Union sowie drei weitere Länder im Zusammenhang mit importierten Stahlprodukten eingeleitet. Wie das chinesische Handelsministerium mitteilte, geht es um importierte Stahlplatten und -stangen aus der EU, Japan, Südkorea und Indonesien. Die Ermittlungen gehen auf eine Beschwerde der Stahlfirma Shanxi Taigang Stainless Steel zurück, die von fünf weiteren Produzenten unterstützt wird.
Italien will Regeln der EU-Marinemission "Sophia" überarbeiten
Italien hat eine Überarbeitung der Einsatzregeln der EU-Marinemission "Sophia" gefordert. Dadurch solle vermieden werden, "dass alle Geretteten in einem Land landen", sagte Außenminister Enzo Moavero Milanesi am Montag nach einem Treffen mit seinem deutschen Kollegen Heiko Maas (SPD). Er betonte, dass in den kommenden fünf Wochen "Schiffe Gerettete in Italien absetzen können".
Trump fordert erneut Ende der Ermittlungen zur Russland-Affäre
US-Präsident Donald Trump hat erneut das Ende der Untersuchung des Sonderermittlers Robert Mueller zur mutmaßlichen russischen Einflussnahme auf den US-Wahlkampf 2016 gefordert. Die "verrufene Mueller-Hexenjagd" müsse jetzt eingestellt werden, schrieb Trump am Montag im Kurzbotschaftendienst Twitter. Der Präsident bezog sich dabei auf am Wochenende veröffentlichte Dokumente zur Überwachung seines früheren Beraters Carter Page durch die Bundespolizei FBI.
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July 23, 2018 13:00 ET (17:00 GMT)
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