Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
CHINA - Wenn US-Präsident Donald Trump seine Drohung wahr macht und praktisch alle Importe aus China mit Zöllen belegt, könnte das weitreichende Folgen haben. Nach Einschätzung des UBS-Experten Ting Gao würde der ohnehin angeschlagene Aktienmarkt Chinas um weitere 15 bis 25 Prozent einbrechen und die Währung weiter unter Druck geraten. Noch bedrohlicher ist aber laut Experten, dass sich infolge des chinesisch-amerikanischen Handelsstreits bereits eine Trendwende der Politik Pekings andeutet. Nachdem die Regierung erfolgreich begonnen hat, die private Verschuldung zu reduzieren und die Kreditvergabe sogenannter Schattenbanken einzudämmen, setzt sie jetzt wieder andere Prioritäten. Um das gewohnt hohe Wirtschaftswachstum zu retten, stoppt sie aller Voraussicht nach zunächst den Schuldenabbau. (Handelsblatt S. 28)
WAFFENEXPORTE - Peter Altmaier wird seit dem Amtsantritt ganz von der Handelspolitik in Beschlag genommen. Der Handelskrieg mit den USA lässt dem Wirtschaftsminister nur wenig Zeit für andere Aufgaben, die auch in seinen Zuständigkeitsbereich fallen. So wartet man bislang vergeblich auf den halbjährlichen Rüstungsexportbericht. Die Daten, die die Grünen-Abgeordnete Katja Keul beim Wirtschaftsministerium abfragte, zeigen ein gemischtes Bild der Rüstungsexporte im ersten Halbjahr: Demnach hat die Bundesregierung Ausfuhren im Volumen von 2,57 Milliarden Euro genehmigt - rund 1 Milliarde weniger als im Vorjahreszeitraum. 2,14 Milliarden Euro entfielen den Angaben zufolge auf "sonstige Rüstungsgüter", 0,43 Milliarden Euro auf "Kriegswaffen", "Kleinwaffen und -teile" wurden im Wert von 14.820 Euro exportiert. Allerdings gingen unter den 15 größten Empfängerländern wieder 52 Prozent der Ausfuhren in Länder außerhalb der Nato. (Handelsblatt S. 10)
MEISTERPFLICHT - In der großen Koalition gibt es Bestrebungen, in bestimmten Handwerksberufen den Meisterbrief wieder zur Voraussetzung für eine selbständige Tätigkeit zu machen. "Die Abschaffung der Meisterpflicht war ein Fehler. Die Qualität der Arbeit hat sich in diesen Gewerken teilweise deutlich verschlechtert, außerdem wird weniger Nachwuchs ausgebildet", sagte Carsten Linnemann, stellvertretender Fraktionsvorsitzender von CDU/CSU. Die SPD unterstützt das Vorhaben. (FAZ S. 15)
MESSEN - Der Messeplatz Deutschland erfreut sich unter ausländischen Ausstellern wachsender Beliebtheit. Im Jahr 2017 beteiligten sich 107.830 Aussteller aus dem Ausland auf 157 internationalen Messen in Deutschland - das sind 6,3 Prozent mehr im Vergleich zu den jeweiligen Vorveranstaltungen. Das zeigen Berechnungen des Verbands der Deutschen Messewirtschaft Auma. Überraschende Ausnahme: Aus den USA kamen fünf Prozent weniger Messeaussteller nach Deutschland. (Handelsblatt S. 23)
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July 24, 2018 00:24 ET (04:24 GMT)
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