FRANKFURT (Dow Jones)--Der Volkswagen-Konzern ist bei der Suche nach einem neuen Vorstandschef für Audi einem Zeitungsbericht zufolge bei BMW fündig geworden. Der bisherige BMW-Einkaufsvorstand Markus Duesmann soll den Posten schnellstmöglich übernehmen, berichtet das Handelsblatt unter Berufung auf Konzernkreise. Bei Volkswagen war zunächst niemand für eine Stellungnahme zu erreichen.
Laut Zeitung hat Duesmann bei BMW aus "persönlichen Gründen" gekündigt. Er habe wie andere Topmanager eine Wettbewerbsklausel in seinem Vertrag. Frühestens in einem halben Jahr, eher aber später könnte er bei Audi anfangen, so das Handelsblatt. Bei BMW war zunächst niemand für eine Stellungnahme zu erreichen.
Der Chefposten bei Audi war vakant geworden, nachdem Rupert Stadler in Untersuchungshaft genommen wurde. Die Staatsanwaltschaft München wirft dem langjährigen Audi-Chef vor, dass er die Aufarbeitung des Abgasskandals behindert haben soll. Stadler weist die Vorwürfe zurück. Vorübergehend leitet Vertriebsvorstand Bram Schot das Unternehmen.
Duesmann war im Jahr 2007 von Daimler zu BMW gewechselt. Bevor er den Einkauf übernahm, war er in der Motorentwicklung tätig. Auf ihn wartet bei Audi eine anspruchsvolle Aufgabe. Das Unternehmen ist beim Absatz hinter BMW und Mercedes zurückgefallen.
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July 24, 2018 01:08 ET (05:08 GMT)
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