
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Deutsche Wirtschaft verzeichnet stärkstes Wachstum seit Februar
Die deutsche Wirtschaft hat im Juli dank der Industrie einen überraschenden Wachstumsschub erhalten. Der Sammelindex für die Produktion in der Privatwirtschaft - Industrie und Dienstleister zusammen - stieg auf 55,2 Zähler von 54,8 im Vormonat, wie das IHS Markit Institut im Zuge der ersten Veröffentlichung mitteilte. Das ist der höchste Wert seit Februar. Oberhalb von 50 Zählern signalisiert das Konjunkturbarometer ein Wachstum.
Wirtschaft der Eurozone verliert an Schwung
Das Wachstum in der Eurozone hat im Juli an Fahrt eingebüßt, nachdem es im Vormonat eine leichte Belebung gegeben hatte. Der Sammelindex für die Produktion in der Privatwirtschaft - Industrie und Dienstleister zusammen - sank auf 54,3 Zähler von 54,9 im Vormonat, wie das IHS Markit Institut im Zuge der ersten Veröffentlichung berichtete. Volkswirte hatten einen Rückgang auf 54,7 Punkte vorhergesagt.
EZB: Banken lockern Standards für Unternehmenskredite weiter
Die Banken des Euroraums haben ihre Standards für Unternehmenskredite im zweiten Quartal 2018 weiter gelockert. Wie die Europäische Zentralbank (EZB) in ihrem Quartalsbericht zur Kreditvergabe mitteilte, überstieg der Prozentsatz der Banken mit lockereren Kreditstandards den Prozentsatz von Banken mit strafferen Standards um 3 Punkte. Im ersten Quartal hatte es einen Lockerungssaldo von 8 Punkten gegeben.
Nachfrage der Banken nach EZB-Liquidität kaum verändert
Die Nachfrage der Banken des Euroraums nach Liquidität der Europäischen Zentralbank (EZB) hat sich beim einwöchigen Hauptrefinanzierungsgeschäft kaum verändert. Wie die EZB mitteilte, wurden 1,951 Milliarden Euro nach 1,958 Milliarden in der Vorwoche zum Festzinssatz von 0 Prozent zugeteilt. Die Gebote von 37 (Vorwoche: 35) Instituten wurden voll bedient. Die Banken des Euroraums besorgten sich damit 0,007 Milliarden Euro weniger EZB-Liquidität.
IWF: Venezuela droht Inflation von einer Million Prozent
In Venezuela droht eine Hyperinflation, die mit der Situation in der Weimarer Republik vergleichbar ist: Bis zum Ende des Jahres könnte die Geldentwertung auf einen Wert von einer Million Prozent ansteigen, prognostizierte der Internationale Währungsfonds (IWF) in einem Bericht zur Lage in dem Land. Der IWF zog Vergleiche zur Situation in Deutschland im Jahr 1923 und in Simbabwe nach der Jahrtausendwende.
EU-Kommission schlägt den USA eine Reform der WTO vor - Presse
Vor dem Besuch von EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker in Washington am Mittwoch schlägt die EU-Kommission eine umfangreiche Reform der Welthandelsorganisation (WTO) vor. "Es ist klar, dass 23 Jahre nach der Entstehung der Organisation das multilaterale System verändert werden muss", zitiert die Wirtschaftswoche aus einem vertraulichen Papier, das die EU-Kommission an die 28 EU-Mitgliedsstaaten weitergeleitet hat.
Maas kündigt entschlossenes Vorgehen im Handelsstreit an
Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) hat vor den für Mittwoch geplanten Handelsgesprächen von EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker mit US-Präsident Donald Trump eine einheitliche Position der Europäer betont. Nach den Strafzöllen auf Aluminium und Stahl gehe es nun um mögliche Strafzölle auf Autos. "Wir wollen das zusammen im Paket miteinander besprechen", kündigte Maas im ARD-"Morgenmagazin" an.
CDU-Wirtschaftsrat: EU muss im Handelsstreit deeskalieren
Der Wirtschaftsrat der CDU hat vor den für Mittwoch geplanten Handelsgesprächen von EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker in den USA eine Deeskalation des herrschenden Streits verlangt. Das wichtigste Ziel des Besuchs von Juncker und EU-Handelskommissarin Cecilia Malmström sei es, "den sich aufschaukelnden Handelsstreit zu deeskalieren, der schnell in einem schädlichen Handelskrieg enden kann", erklärte Generalsekretär Wolfgang Steiger.
SPD überholt in Umfrage wieder die AfD
Die SPD hat in den Umfragen die AfD wieder überholt. Wäre am Sonntag Bundestagswahl, käme die SPD auf 18 Prozent und damit einen Punkt mehr als in der Vorwoche, berichtete die Bild-Zeitung unter Berufung auf den Insa-Meinungstrend. CDU/CSU kommen unverändert auf 29 Prozent, und auch die AfD hält mit 17,5 Prozent ihr Ergebnis aus der Vorwoche. Die Linke gewinnt einen halben Punkt auf 10,5 Prozent, während die Grünen einen Punkt auf 12 Prozent abgeben und die FDP einen halben Punkt auf 9 Prozent verliert.
+++ Konjunkturdaten +++
FRANKREICH
FR/Einkaufsmanagerindex verarb. Gewerbe Juli 53,1 (1. Veröff.)
FR/Einkaufsmanagerindex verarb. Gewerbe Juli PROGNOSE: 52,4
FR/Einkaufsmanagerindex verarb. Gewerbe Juni war 52,5
FR/Einkaufsmanagerindex Service Juli 55,3 (1. Veröff.)
FR/Einkaufsmanagerindex Service Juli PROGNOSE: 55,7
FR/Einkaufsmanagerindex Service Juni war 55,9
FR/Einkaufsmanager-Sammelindex Juli 54,5 (1. Veröff.)
FR/Einkaufsmanager-Sammelindex Juni war 55,0
DJG/DJN/AFP/apo
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July 24, 2018 07:30 ET (11:30 GMT)
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