Die Aktien der meisten Lithiumproduzenten und -explorer stürzten nach den großen Gewinnen 2017 in diesem Jahr um mehr als 40 Prozent ab. Einer der Gründe für diese Entwicklung war ein relativ pessimistischer Analysebericht, den Morgan Stanley im Februar dieses Jahres veröffentlichte. Darin hieß es, in naher Zukunft sei ein Überangebot an Lithium zu erwarten.
Tatsächlich können Angebot- und Nachfrageprognosen für Lithium und andere Batteriemetalle wie Kobalt stark schwanken, da sie sich daran orientieren, wie rasch sich bei den Konsumenten eine Akzeptanz für Elektroautos einstellen wird beziehungsweise wie rasch die Batteriebranche auf die Herstellung von Zellen setzt.
Doch allmählich mehren sich die Stimmen, die den Ausverkauf für überzogen halten, zum Beispiel Goldman Sachs. Die US-Investmentbanker halten insbesondere die Besorgnis der Investoren über eine Angebotsflut aus neuen Minen für unbegründet. Sie geben vielmehr zu bedenken, dass es schwieriger sein werde, neue Lithium-Minen zu entwickeln. Gleichzeitig soll sich die Nachfrage nach Lithium bis 2025 aufgrund steigender Verkäufe von Elektroautos vervierfachen.
Goldman Sachs bemüht eine interessante Analogie: Das letzte Mal, dass sich die Nachfrage nach einem Rohstoff derart schnell erhöht habe, sei im frühen 19. Jahrhundert bei Öl- und Erdgas der Fall gewesen. Damals vervierfachte sich die Nachfrage innerhalb eines Jahrzehnts. Allein schon die Inbetriebnahme der vielen angekündigten Megafabriken für die Batterieherstellung wird riesige Mengen an Batteriemetallen verschlingen. Bis dato wurden 30 neue Megafabriken für die Batterieherstellung angekündigt, im Jahr 2014 waren es noch drei.
Den vollständigen Artikel lesen ...