Die Deutsche Bank hatte völlig unerwartet schon vor neun Tagen eine Vorabschätzung ihrer Quartalszahlen veröffentlicht, weil sie spürbar besser ausfallen sollten als allgemein erwartet. Heute nun kommen die endgültigen Zahlen für das 2. Quartal auf den Tisch. Und in der Tat, die grob angepeilten Summen von vor neun Tagen trifft man ziemlich genau. Sie liegen aber spürbar unter dem Ergebnis des 2. Quartals 2017!
Die Erträge (Umsätze bei Industrieunternehmen) liegen bei 6,59 Milliarden Euro (Vorjahresquartal 6,62).
Der Gewinn vor Steuern liegt bei 711 Millionen Euro (Vorjahresquartal 822/erwartet 321). Der Gewinn nach Steuern liegt bei 401 Millionen Euro (Vorjahresquartal 466/erwartet 159).
Die harte Kernkapitalquote steigt zwar im Quartalsvergleich von 13,4% auf 13,7%. Aber davor lag sie zwei Quartale lang schon mal bei 14%.
Kurz-Fazit unsererseits: Zwar übertrifft man derzeit die Erwartungen der Märkte, Erträge und Gewinne liegen aber unten den Werten vom Vergleichszeitraum vor einem Jahr. In allen wichtigen Sektoren sind die Erträge rückläufig.
Die Headline-Aussage der Bank hier im Wortlaut:
Christian Sewing, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bank: "Im zweiten Quartal haben wir den Umbau unserer Bank erheblich beschleunigt und gleichzeitig unter Beweis stellen können, wie stabil unser Geschäft weltweit ist. Wie versprochen passen wir wichtige Geschäftsfelder zügig an, sind bei den Kosten auf einem guten Weg und verfügen über eine ausgezeichnete Bilanzqualität. Das verschafft uns Spielraum, nun dort zu investieren, wo wir besonders stark sind."
Obwohl Sewing den Laden straffen will, steigen die Personalkosten. Hier die Begründung der Bank im Wortlaut:
Die Personalkosten waren höher als im Vorjahr. Dies hatte zwei Gründe: Zum einen fielen höhere aufgeschobene Vergütungskomponenten an, nachdem die Bank im vergangenen Jahr zum normalen Vergütungssystem zurückgekehrt war. Zum anderen legte die Bank im größeren Umfang als im Vorjahresquartal Mittel für variable Vergütung im laufenden Geschäftsjahr zurück, um die Kosten gleichmäßiger über die Quartale zu verteilen. Im ersten Halbjahr 2018 beliefen sich die zinsunabhängigen Aufwendungen insgesamt auf 12,2 Milliarden Euro, was einen Anstieg um 2 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum bedeutet. ...
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