Mainz (ots) - Das Urteil des Europäischen Gerichtshofs zu neuartigen Genzuchtverfahren ist richtungsweisend. Das Problem: Es weist in die völlig falsche Richtung. Es ist geradezu absurd, nicht zwischen Methoden zu unterscheiden, die Pflanzen durch Zufuhr fremden Genmaterials verändern und Methoden wie der sogenannten Genschere, mit deren Hilfe Verbesserungen der Pflanzenbeschaffenheit erreicht werden, die auch durch "natürliche" Zucht erzielt werden können - nur eben viel schneller. Mit dem EuGH-Urteil wird keine moderne, das heißt keine international konkurrenzfähige Pflanzenzucht in Europa möglich werden. Dabei hätte das Gericht genau an dieser Stelle unterscheiden können zwischen einem biologischen Werkzeug und Genmanipulationen, bei denen der Mensch ständig neue DNA kreiert. Das ist nicht nur ein Rückschlag für den Forschungs- und Industriestandort Europa. Das wirft auch die Landwirtschaft in Europa gegenüber der Konkurrenz in Amerika und Asien zurück. Die pauschale Verteufelung gentechnischer Werkzeuge bremst zudem die Entwicklung von Nutzpflanzen aus, die sich schneller den klimatischen Veränderungen anpassen oder das Leben von Allergikern erleichtern können - um nur zwei Beispiele zu nennen. Völlig absurd wirkt diese überzogene Form von Verbraucherschutz, wenn wir gleichzeitig ungebremst zulassen, dass sich die Menschen fast nur noch mit Fertigprodukten vollstopfen, die allesamt überzuckert sind. Eine schizophrene Entwicklung.
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