Straubing (ots) - Mehr als Scheindebatten, ob der Islam nun zu Deutschland gehört und wer das wann und in welcher Absicht gesagt hat, brauchen wir ernsthafte Gespräche über das Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Herkunft. Dabei sollte niemanden das Recht abgesprochen werden, dass er aufgrund von Migration wie von Özil beschrieben eben "zwei Herzen" hat, in seinem Fall ein deutsches und ein türkisches. Auch darf man Migranten nicht permanent mit dem Anspruch überfordern, perfektere Staatsbürger zu sein als viele Deutsche ohne Migrationshintergrund.
Gleichwohl ist darüber zu reden, welche Werte der deutschen Gesellschaft zugrundeliegen und dies auch weiterhin tun sollen. Wenn bei den türkischen Präsidenten- und Parlamentswahlen zwei Drittel der deutschtürkischen Wähler für Erdogan und seine AKP stimmen, dann löst das zumindest Befremden aus. Da muss dann schon die Frage erlaubt sein, wie die Mitbürger zu jenen Freiheitsrechten stehen, die sie in Deutschland genießen und die Erdogan in der Türkei gerade Stück für Stück abbaut. Und solche kritischen Nachfragen treffen dann eben auch Fußballhelden, die bedacht oder unbedacht Wahlkampfhilfe für ausländische Autokraten leisten.
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Pressekontakt: Straubinger Tagblatt Ressortleiter Politik/Wirtschaft Dr. Gerald Schneider Telefon: 09421-940 4449 schneider.g@straubinger-tagblatt.de
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