
Von Andreas Plecko
FRANKFURT (Dow Jones)--Der Preisdruck in Deutschland ist im Juli auf einem erhöhten Niveau stabil geblieben. Die am harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI) gemessene jährliche Inflationsrate betrug wie im Juni 2,1 Prozent, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) berichtete. Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte hatten mit dieser Rate gerechnet. Gegenüber dem Vormonat stieg der Index um 0,4 Prozent. Auch diese Rate entsprach der Konsensprognose der Volkswirte.
Der nationale deutsche Verbraucherpreisindex stieg gegenüber dem Vormonat um 0,3 Prozent, wodurch die Jahresteuerungsrate auf 2,0 (2,1) Prozent zurückging. Die befragten Volkswirte hatten eine Monatsrate von 0,3 Prozent und eine Jahresrate von 2,1 Prozent prognostiziert.
Die Energiepreise lagen um 6,6 (6,4) Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats, die Lebensmittelpreise um 2,6 (3,4) Prozent. Dienstleistungen verteuerten sich um 1,6 (1,5) Prozent. Die Warenpreise stiegen um 2,4 (2,8) Prozent. Die Wohnungsmieten erhöhten sich um 1,6 (1,6) Prozent.
Der Chefvolkswirt der KfW Bankengruppe, Jörg Zeuner, führte den Umstand, dass die Inflationsrate den dritten Monat in Folge eine Zwei vor dem Komma aufweist, auf die gute Konjunkturlage zurück. "Die wachsende Nachfrage speist die Preisentwicklung. Bleibt die Eskalation im Handelsstreit aus, kommen idealerweise über höhere Löhne die nötigen Impulse für eine weiterhin solide Inflation."
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DJG/apo/smh
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July 30, 2018 08:18 ET (12:18 GMT)
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