Der weltweit zweitgrößte Rückversicherer Swiss Re
An der Börse sorgte die Swiss Re für Enttäuschung - auch weil der
Gewinn im ersten Halbjahr stärker sank als erwartet. Neue
Vorschriften zur Bilanzierung von Kapitalbeteiligungen ließen den
Überschuss um 17 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf eine
Milliarde US-Dollar (rund 867 Mio Euro) fallen. Analysten hatten mit
einem schwächeren Rückgang gerechnet. Die Swiss-Re-Aktie verlor an
der Börse in Zürich bis zur Mittagszeit mehr als zwei Prozent an
Wert und war damit schwächster Wert im Schweizer Leitindex SMI
Ohne die Folgen der neuen Bilanzierungsvorgaben wäre der Gewinn
leicht gestiegen. Im Kerngeschäft - der Absicherung von Großschäden
für Erstversicherer wie Axa
Auch die jüngsten Vertragsabschlüsse in diesem Bereich waren für die Swiss Re erfreulich. Bei der Vertragserneuerung im Juli, die vor allem das Geschäft in Nord- und Südamerika umfasst, habe sie die Preisqualität um zwei Prozent steigern können. In der Lebens- und Kranken-Rückversicherung sank hingegen der Gewinn, nachdem die Swiss Re hier ein Jahr zuvor mit Aktienverkäufen höhere Gewinne realisiert hatte.
Bei dem geplanten Börsengang ihres Lebensversicherungs-Abwicklers ReAssure in London will die Swiss Re als bedeutender Investor im Boot bleiben. Allerdings wolle sie die Mehrheit der Anteile abgeben, sagte Finanzchef John Dacey. Wegen der hohen Risikozuschläge nach den Regeln des Swiss Solvency Tests sei die Swiss Re nicht mehr der ideale Eigentümer von ReAssure, so Konzernchef Christian Mumenthaler. ReAssure brauche zudem neues Kapital, um weitere geschlossene Vertragsbestände zu erwerben.
Das Geschäft mit der Abwicklung alter Lebensversicherungsverträge boomt. Auch angesichts der anhaltenden Niedrigzinsen wollen sich manche Versicherungsunternehmen von alten Vertragsbeständen trennen. Spezialisierte Abwickler sollen die Verträge über Jahrzehnte hinweg weiterführen und den betroffenen Kunden die einst versprochenen Leistungen bieten.
Während ReAssure in Großbritannien aktiv ist, haben Abwickler wie
Athene und Viridium bereits Bestände von Lebensversicherern in
Deutschland aufgekauft. Gerade hat Viridium die Übernahme des
Lebensversicherers Generali
ISIN CH0126881561 IT0000062072 DE0008430026 DE0008402215
AXC0138 2018-08-03/12:47