
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Konservativer Unionsflügel fordert Ablösung Merkels
Der konservative Flügel der Union hat eine Ablösung von CDU-Chefin Angela Merkel als Parteivorsitzende und eine konsequente Begrenzung der Zuwanderung gefordert. Die Werteunion veröffentlichte am Freitag ein Papier mit dem Titel "Fünf Thesen für ein starkes Deutschland". "Die CDU braucht jetzt eine inhaltliche und personelle Erneuerung", heißt es darin. Auf dem CDU-Bundesparteitag im Dezember solle daher eine neue Parteispitze gewählt werden, fordert die Vereinigung konservativer Politiker von CDU und CSU in ihrer Erklärung. Auf dem Parteitag Anfang Dezember will sich Merkel als Vorsitzende der CDU zur Wiederwahl stellen.
SPD-Chefin Nahles schließt Bruch der Regierung nicht aus
Vor dem Hintergrund des Asylstreits in der Union hält SPD-Chefin Andrea Nahles einen Bruch der großen Koalition für möglich. "Nach den Erfahrungen der letzten Monate kann ich das nicht ausschließen. Das war ernst", sagte sie dem Redaktionsnetzwerk Deutschland laut Vorabmeldung. Die Zusammenarbeit sei zuletzt ungewöhnlich schlecht gewesen. "Wir waren in den vergangenen Wochen Zeugen einer zerrütteten Ehe zwischen CDU und CSU. Das hat viele genervt, auch uns", sagte Nahles.
Markit: US-Dienstleister verlieren im Juli an Schwung
Die Geschäftsaktivität in der US-Dienstleistungsbranche hat sich im Juli gedämpfter als im Vormonat gezeigt und dabei die Prognosen verfehlt. Der von IHS Markit für den Sektor ermittelte Einkaufsmanagerindex schwächte sich ab auf 56,0 von 56,5 Punkten. Volkswirte hatten einen etwas höheren Stand von 56,2 vorhergesagt. Vorläufig war für Juli ein Wert von 56,2 ermittelt worden. Auch insgesamt hat sich das Wachstum in der US-Wirtschaft im Juli verlangsamt. Der Sammelindex für die Produktion in der Privatwirtschaft - Industrie und Dienstleister zusammen - fiel auf 55,7 von 56,2 Punkten im Vormonat. Oberhalb von 50 Punkten signalisiert das Konjunkturbarometer ein Wachstum.
ISM: US-Dienstleister verlieren im Juli an Fahrt
Die US-Dienstleister haben im Juli überraschend deutlich an Wachstumsdynamik eingebüßt. Der Sammelindex des Institute for Supply Management (ISM) für die Geschäftsaktivität im Dienstleistungssektor der USA sank auf 55,7 Punkte, wie das ISM mitteilte. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen Stand von 58,5 erwartet, nachdem der Index im Vormonat bei 59,1 gelegen hatte. Die Dienstleister machen rund 80 Prozent der US-Wirtschaft aus.
Defizit in der US-Handelsbilanz weitet sich im Juni aus
Das Defizit in der Handelsbilanz der USA ist im Juni deutlich gestiegen - nach drei Monaten in Folge mit Rückgängen. Es betrug nach vorläufigen Berechnungen 46,35 Milliarden Dollar nach revidiert 43,19 (vorläufig; 43,05) Milliarden im Vormonat. Volkswirte hatten mit einem Passivsaldo von 46,60 Milliarden Dollar gerechnet.
US-Jobwachstum solide, aber unter Prognosen - Arbeitslosenquote sinkt
In den USA sind im Juli weniger Stellen geschaffen worden als erwartet. Doch die Arbeitslosenquote ging zurück, und insgesamt ist das Jobwachstum solide, so dass die Fed ihren Zinserhöhungskurs fortsetzen kann. In der Wirtschaft entstanden 157.000 zusätzliche Stellen, wie das US-Arbeitsministerium berichtete. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen stärkeren Stellenzuwachs um 190.000 erwartet. Die separat erhobene Arbeitslosenquote fiel im Juli auf 3,9 von 4,0 Prozent. Ökonomen hatten diesen Rückgang erwartet.
Chinas Notenbank will Abwertung des Yuan zügeln
Die chinesische Zentralbank hat bei Devisengeschäften eine Einlagenpflicht verhängt, um die Abwertung des Yuan zu bremsen. Ab dem 6. August müssen Banken bei Devisentermingeschäften mit dem Yuan 20 Prozent der Handelsumsätze bei der Zentralbank hinterlegen, wie die Notenbank mitteilte.
China droht mit neuen Zöllen auf US-Waren für 60 Mrd Dollar
China holt im Handelskonflikt mit den USA zum Gegenschlag aus. Sollte die US-Regierung ihre Pläne, die Zölle für Einfuhren aus China zu erhöhen, in die Tat umsetzen, so werde China US-Waren im Wert von 60 Milliarden US-Dollar mit Abgaben belegen, drohte China am Freitag. Laut chinesischem Handelsministerium würden Zölle von 5 bis 25 Prozent auf mehr als 5.200 US-Produkte verhängt. Zuvor hatte das Weiße Haus am Mittwoch gedroht, die Zölle für weitere chinesische Importgüter im Wert von 200 Milliarden Dollar von zunächst angedachten 10 auf 25 Prozent zu erhöhen. Eine endgültige Entscheidung dürfte frühestens im September fallen.
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