
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Deutsches Wachstum dürfte sich im zweiten Quartal verstärkt haben
Das Wirtschaftswachstum in Deutschland dürfte sich im zweiten Quartal 2018 trotz enttäuschender Daten für Juni leicht verstärkt haben. Volkswirte rechnen damit, dass das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 0,4 Prozent gestiegen ist, nachdem es im ersten Jahresviertel um 0,3 Prozent zugelegt hatte. Auch im dritten Quartal wird die Wirtschaft nach Einschätzung der Experten moderat wachsen. "Bau, Industrieproduktion und Konsum dürften das Wachstum im zweiten Quartal gestützt, nicht gebremst haben", schrieb ING-Diba-Chefvolkswirt Carsten Brzeski in einem Kommentar.
ING: Deutsches Wachstum im 2Q "locker" höher als 0,3 Prozent
Die ING rechnet nach Veröffentlichung der Konjunkturdaten für Juni damit, dass das Wirtschaftswachstum in Deutschland im zweiten Quartal das des Euroraums von 0,3 Prozent übertreffen kann. "Bau, Industrieproduktion und Konsum dürften das Wachstum im zweiten Quartal gestützt, nicht gebremst haben", schreibt ING-Diba-Chefvolkswirt Carsten Brzeski in einem Kommentar. Daher dürfte das Wachstum "locker" die 0,3 Prozent des Euroraums ausstechen.
BayernLB: Moderates Wachstum in Deutschland hält an
Die BayernLB erwartet wegen der stabilisierten Stimmungsindikatoren, dass die deutsche Wirtschaft auch im dritten Quartal moderat wachsen wird. "Das gilt auch, obwohl im Juli zunächst erneut negative Nachrichten von der Produktion drohen, da sich dann die Sommerferien auf die Bundesländer konzentriert haben, in denen ein Großteil der Produktion stattfindet", schreibt Volkswirt Stefan Kipar in einem Kommentar.
Unicredit: Deutsches BIP steigt im 2Q um 0,4 Prozent
Unicredit rechnet trotz schwacher Produktionszahlen für Juni damit, dass sich das Wirtschaftswachstum in Deutschland im zweiten Quartal leicht verstärkt hat. "Wir erwarten 0,4 Prozent Wachstum, wobei die Risiken für diese Prognose nach unten gerichtet sind", schreibt Volkswirt Andreas Rees in einem Kommentar.
BayernLB: Deutscher Außenhandel läuft gut
Die BayernLB sieht in den deutschen Außenhandelszahlen noch keinen Anhaltspunkt für Beeinträchtigungen. "Die Exporte haben im Juni ihr Mai-Niveau halten können - insgesamt ist im Außenhandel noch keine Abschwächungstendenz seit der Verschärfung des Handelsstreits mit den USA auszumachen", so Volkswirt Stefan Kipar in einem Kommentar.
Zahl der offenen Stellen in Deutschland auf Rekordhoch
Die Zahl der offenen Stellen in Deutschland ist im zweiten Quartal 2018 auf 1,21 Millionen und damit auf ein neues Rekordhoch gestiegen. Sie erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um rund 115.000, wie das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) mitteilte. In Westdeutschland waren rund 940.000 offene Stellen zu vergeben, in Ostdeutschland gut 270.000.
Chinas Devisenreserven steigen im Juli weiter
Die Devisenreserven Chinas sind im Juli den zweiten Monat in Folge gestiegen, was den Erwartungen von Ökonomen widersprach und möglicherweise Bewertungsgewinne widerspiegelte. Die Reserven kletterten um 5,82 Milliarden US-Dollar gegenüber dem Vormonat auf 3,118 Billionen Dollar, wie Zahlen der chinesischen Notenbank zeigten. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten einen Rückgang um 5 Milliarden Dollar erwartet.
Banken fragen 0,204 Milliarden Euro mehr EZB-Liquidität nach
Die Nachfrage der Banken des Euroraums nach Liquidität der Europäischen Zentralbank (EZB) hat beim einwöchigen Hauptrefinanzierungsgeschäft leicht zugenommen. Wie die EZB mitteilte, wurden 2,748 Milliarden Euro nach 2,544 Milliarden in der Vorwoche zum Festzinssatz von 0 Prozent zugeteilt. Die Gebote von 26 (Vorwoche: 26) Instituten wurden voll bedient. Die Banken des Euroraums besorgten sich damit 0,204 Milliarden Euro mehr EZB-Liquidität.
Mittelstand der CDU/CSU fordert Reform der Unternehmenssteuern
Die Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der CDU/CSU (MIT) hat einen Zehn-Punkte-Plan zur Reform der Unternehmensbesteuerung in Deutschland vorgelegt. Noch in der dieser Legislaturperiode sollten das geltende Recht strukturell vereinfacht sowie Steuersätze gesenkt werden, forderte die MIT am Dienstag in Berlin. Die Vereinigung strebt unter anderem einen einheitlichen Körperschaftsteuersatz von 10 Prozent an. Die gesamte Belastung solle inklusive Gewerbesteuer nicht höher als 25 Prozent liegen.
Forsa-Chef: Grüne laufen SPD den Rang ab
Schlechte Nachrichten für die im Umfragetief verharrenden Sozialdemokraten: Die Grünen könnten der SPD nach Einschätzung von Forsa-Chef Manfred Güllner in Zukunft den Rang ablaufen. "Bei SPD und Grünen könnten sich die Größenverhältnisse auch auf Bundesebene bald umdrehen", sagte Güllner der Neuen Osnabrücker Zeitung.
SPD fällt bei Insa wieder auf 17 Prozent
Für die Volksparteien sieht in es in den Umfragen weiterhin schlecht aus. Im aktuellen Insa-Meinungstrend für die Bild-Zeitung gewinnt die Union mit 30 Prozent im Vergleich zur Vorwoche einen mageren Punkt hinzu. Die SPD muss wieder einen Punkt abgeben und steht bei 17 Prozent und damit gleichauf mit der AfD, die um einen halben Punkt abrutschte.
+++ Konjunkturdaten +++
Schweiz/SNB: Währungsreserven Juli 749,7 Mrd CHF
Schweiz/SNB: Währungsreserven betrugen im Juni 748,2 Mrd CHF
Taiwan Exporte Juli +4,7% gg Vorjahr (PROG +7,9%)
Taiwan Importe Juli +20,5% gg Vorjahr (PROG +11,5%)
Taiwan Handelsbilanz Juli Überschuss 2,24 Mrd USD (PROG Überschuss 5,2 Mrd USD)
DJG/DJN/AFP/apo
(END) Dow Jones Newswires
August 07, 2018 07:30 ET (11:30 GMT)
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