Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
BMW - Der bayerische Autohersteller BMW wird in Europa 323.700 - davon in Deutschland 96.300 - Dieselfahrzeuge in die Werkstätten zurückbeordern, um ein möglicherweise defektes Abgasrückführungsmodul auszutauschen. Damit weitet sich ein freiwilliger Rückruf in Südkorea auf den Heimatmarkt des Herstellers aus, bestätigte ein Sprecher. (FAZ S. 22)
DEUTSCHE POST - "Wir werden nun unsere Preise und Kosten sowohl im Post- als auch im Paketbereich stärker in den Blick nehmen," sagte Konzernchef Frank Appel. Bereits im Juni hat die Deutsche Post ein Vorruhestandsprogramm für einige der etwa 30.000 Beamten angekündigt, die noch bei dem früheren Staatskonzern arbeiten. Das soll den Gewinn im nächsten und übernächsten Jahr steigern. Die Post muss Hunderte Millionen Euro für die nötigen Abfindungen zurückstellen. Zudem hofft der Konzern, dass er das Briefporto im kommenden Jahr erhöhen kann. Appel spricht sich für eine größere Erhöhung aus, die mehrere Jahre lang gelten solle. Hierfür muss jedoch die Bundesnetzagentur zunächst den Rahmen festlegen. Bereits im Juli hat die Post die Preise von Bücher- und Warensendungen angehoben. Auch will der Konzern versuchen, ein höheres Porto mit seinen Geschäftskunden auszuhandeln. "Wir planen überdurchschnittliche Preiserhöhungen im Paketbereich", sagt Finanzchefin Melanie Kreis. (SZ S. 19)
SCHAEFFLER - Eine Konzernspaltung ist für den Automobilzulieferer Schaeffler kein Thema, sagte Finanzvorstand Dietmar Heinrich in einem Interview. Es zeigte sich zuversichtlich für das Erreichen der ambitionierten Ziele 2020. Gleichzeitig soll das Industriegeschäft wichtiger werden. (Börsen-Zeitung S. 11)
MERCK - "Wir müssen an das Thema Preise viel rationaler und weniger emotional herangehen", sagte Merck-Chef Stefan Oschmann im Gespräch mit dem Handelsblatt - und plädiert für einen Systemwechsel. Bezahlt werde zu viel nach Aktivität, also pro Tablette oder Injektion: "Die Vergütung sollte sich viel mehr daran orientieren, was dabei herauskommt." Oschmann, der auch Präsident des europäischen Pharmaverbands Efpia ist, fordert neue Preismodelle, bei denen die Erstattung an den konkreten medizinischen Erfolg gekoppelt ist. Das Thema erhält zusätzliche Brisanz durch neuartige und sehr teure Krebsmittel wie die Gentherapie Kymriah von Novartis, die vermutlich im September die EU-Zulassung erhält. In den USA hat die Therapie einen Listenpreis von 475.000 Dollar. Die Krankenkassen reagieren bisher eher zurückhaltend. "Neue Preiskonzepte sollte man nicht als Allheilmittel darstellen, weil diese Modelle häufig nur unter hochbürokratischen Voraussetzungen umsetzbar sind", heißt es beim AOK-Bundesverband. (Handelsblatt S. 4)
IBM - IBM will in Deutschland, Österreich und der Schweiz kräftig ins Personal investieren. "Wir werden in den nächsten drei Jahren im deutschsprachigen Raum bis zu 2.200 Mitarbeiter für die Zukunftsfelder einstellen", sagte Matthias Hartmann, Chef von IBM Deutschland. Dabei handele es sich um die Bereiche künstliche Intelligenz, Blockchain und das Internet der Dinge. (Handelsblatt S. 14)
THYSSENKRUPP - In der Führungskrise des Thyssenkrupp-Konzerns gehen die beiden Großaktionäre zumindest auf der Arbeitsebene einen Schritt aufeinander zu. Um sich nach dem Rücktritt Ulrich Lehners auf einen neuen Aufsichtsratschef und eine Strategie zu einigen, rücken Vertreter von Krupp-Stiftung und Cevian in den Nominierungsausschuss des Kontrollgremiums ein. Das haben Aufsichtsratskreise der Börsen-Zeitung bestätigt. Der Ausschuss wird dabei auf fünf Personen aufgestockt. Neu hinzu kommen die Chefin der Krupp-Stiftung, Ursula Gather, und der Vertreter des schwedischen Finanzinvestors Cevian, Jens Tischendorf. Weitere Mitglieder sind Hans-Peter Keitel, Bernhard Pellens und Carola von Schmettow. (Börsen-Zeitung S. 9)
INFINEON - Der Halbleiterkonzern Infineon kämpft mit Lieferengpässen und baut seine Standorte daher massiv aus. Produktionsvorstand Jochen Hanebeck sieht kaum Risiken in der Expansion. (Handelsblatt S. 20)
VOLKSBANKEN - Am 13. August werden 85 Prozent der Volks- und Raiffeisenbanken ihren Kunden das mobile Bezahlen per Smartphone ermöglichen. Ab diesem Zeitpunkt stellt die genossenschaftliche Finanzgruppe die Girocard sowie die Kreditkarten Mastercard und Visa digitalisiert in der VR-Banking-App zur Verfügung. Damit sei sie die erste Bankengruppe in Deutschland, die ihren Kunden mobiles Bezahlen über sämtliche ihrer Kartenprodukte ermöglicht, teilt der Bundesverband BVR mit. "Wir haben ganz bewusst eine eigene Android-Anwendung entwickelt. Denn wir wollen gewährleisten, dass die Daten bei uns bleiben und nicht durch Dritte weiterverarbeitet werden", unterstreicht DZ Bank-Vorstand Thomas Ullrich im Interview der Börsen-Zeitung. Ob die Institute beim Start von Apple Pay in Deutschland dabei sind, den der Internetkonzern bis Jahresende angekündigt hat, ist noch offen. (Börsen-Zeitung S. 5)
NESTLE - Der Nahrungsmittelriese Nestle kämpft mit veränderten Kundenwünschen und fordernden Aktionären. Das kostet auch Werke und Jobs in Deutschland. (Handelsblatt S. 16)
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August 08, 2018 00:18 ET (04:18 GMT)
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