Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
DIESEL - Die Präsidentin des Umweltbundesamtes (UBA), Maria Krautzberger, hat sich dagegen ausgesprochen, bei Hardware-Nachrüstungen an Dieselautos die Kosten auf Industrie, Bund und Besitzer aufzuteilen. "Aus Sicht des Umweltbundesamtes gilt das Verursacherprinzip", sagte Krautzberger. "Und auch die Kosten hierfür sollten grundsätzlich von den Fahrzeugherstellern getragen werden, da sie für den aufgetretenen Schaden verantwortlich sind", so die UBA-Chefin. (Rheinische Post)
PFLEGEVORSORGE - Während sich die Große Koalition mit viel Elan dem Pflegethema widmet, erlahmt die Nachfrage der Deutschen nach einer privaten Absicherung des Pflegerisikos im Alter. Dem Handelsblatt vorliegenden Zahlen der privaten Krankenversicherung (PKV) zufolge wurden in den ersten sechs Monaten dieses Jahres nur 8.125 neue Policen ohne staatliche Förderung abgeschlossen. Zum Vergleich: Im ersten Halbjahr 2017 hatte der Nettozuwachs bei diesen Versicherungen noch mehr als 28.000, im ersten Halbjahr 2016 rund 52.000 Policen betragen. Auch bei der staatlich geförderten Zusatzvorsorge, dem sogenannten "Pflege-Bahr", ging das Interesse deutlich zurück. Gab es hier 2015 noch einen Nettozuwachs von fast 34 Prozent, legte die Zahl der Verträge zuletzt nur noch um sechs Prozent zu. (Handelsblatt S. 8)
INVESTITIONEN - Eine verschärfte Prüfung vor allem chinesischer Investitionen in deutsche Unternehmen aus sicherheitsrelevanten Sektoren steht kurz bevor. Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) kündigte Details zu einer Gesetzesnovelle an. Die deutsche Industrie mahnt, der Wirtschaftsstandort müsse attraktiv bleiben. (Börsen-Zeitung S. 6/Welt S. 10)
ÜBERNAHMEN - Der Chef des wirtschaftsnahen Instituts der deutschen Wirtschaft (IW), Michael Hüther, unterstützt die Pläne der Bundesregierung zur Verschärfung der Außenwirtschaftsverordnung. "Investoren aus dem Ausland unter besondere Beobachtung der Wirtschaftspolitik zu stellen, widerspricht eigentlich den Grundsätzen offener Märkte", sagte IW-Chef Hüther. "Allerdings besteht gerade mit Blick auf Staaten, die Marktwirtschaft und Kapitalismus nur selektiv nutzen und nicht in eine demokratische Verfassungsordnung eingebunden sind, doch besonderer Handlungsbedarf", sagte Hüther. Das Paradebeispiel hierfür sei die Volksrepublik China. (Rheinische Post)
ÜBERNAHMEN - Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) hat die von der Bundesregierung geplante Verschärfung der Außenwirtschaftsverordnung scharf kritisiert. "Es ist nachvollziehbar und wichtig, dass die Regierung prüft, ob öffentliche Sicherheit und Ordnung im Zuge von Übernahmen gefährdet sein könnten. Grundsätzlich können und sollen deutsche Unternehmen, insbesondere der Mittelstand, aber frei über den Verkauf von Firmenanteilen entscheiden", sagte DIHK-Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben. "Eine Verschärfung könnte ausländische Investoren abschrecken und uns zugleich Hürden in anderen Ländern aufbauen. Wichtig wäre es, dass die Bundesregierung und die EU sich weltweit für offene Märkte und wirtschaftliche Gleichbehandlung einsetzt - auch und gerade gegenüber China." (Rheinische Post)
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August 08, 2018 00:25 ET (04:25 GMT)
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