
BERLIN (Dow Jones)--Nach dem Wiederaufleben der US-Sanktionen gegen den Iran hat die Bundesregierung laut eigener Einschätzung noch einige Wochen Zeit, um für die Aufrechterhaltung des Zahlungsverkehrs Lösungen zu finden. Die US-Sanktionen im Bereich Finanzen sollen erst am 5. November greifen, wie eine Sprecherin des Wirtschaftsministeriums am Mittwoch in Berlin erklärte. Bis dahin laufe die Suche nach Alternativen auf nationaler und europäischer Ebene. Details könne sie noch nicht nennen, erklärte die Sprecherin.
Ein Sprecher des Auswärtigen Amts erklärte, das Thema sei auf der Agenda. Es gebe unterschiedliche Ideen, die man im laufenden Prozess aber nicht bewerten wolle. "Das Problem ist offensichtlich und das Problem wird angegangen."
Der Außenamtssprecher betonte, es gehe bei den Bemühungen ausschließlich darum, das Atomabkommen mit dem Iran zu erhalten. Man wolle die Finanzströme retten, weil dies der Bevölkerung im Iran zugutekomme. Es gehe nicht darum, "der deutschen Wirtschaft Gutes zu tun". Es gehe vielmehr um sicherheitspolitische Interessen Deutschlands, Europas und der Menschen in der Region.
Eine Sprecherin des Finanzministeriums bekräftigte, "dass gemeinsam mit den europäischen Partner über Wege gesprochen wird. Diese Gespräche sind in Arbeit". Über Ergebnisse könne man erst nach Abschluss der Gespräche berichten.
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August 08, 2018 07:31 ET (11:31 GMT)
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