Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
THYSSENKRUPP - Der Essener Stahlkonzern Thyssenkrupp befindet sich seit Wochen in heftigen Turbulenzen. Lange haben die Nachfahren des legendären Gründers Friedrich Krupp geschwiegen. Jetzt hat sich der aus drei Mitgliedern bestehende Familienrat dazu entschieden, die Öffentlichkeit zu suchen, und erhebt in seinem ersten Interview zu den aktuellen Vorgängen schwere Vorwürfe gegen das Kuratorium der Krupp-Stiftung. Das Gremium, das mit 21 Prozent der Anteile größter Aktionär beim Industriekonzern ist, verwaltet das Vermächtnis der einst stolzen Dynastie. Diana Friz, Friedrich von Bohlen und Halbach sowie Eckbert von Bohlen und Halbach klagen nun an: "Die Stiftung kommt ihrem unternehmerischen Auftrag nicht nach. Es fehlt an Kompetenz, an einem Fokus und an einer Strategie." Der Familienrat sieht die Schuld für die verfahrene Situation neben der aktuellen Stiftungsvorsitzenden auch beim langjährigen Patriarchen Berthold Beitz. Der habe es versäumt, die Stiftung vor seinem Tod 2013 so zu besetzen, dass sie ihrer Aufgabe gerecht werden kann. (Handelsblatt S. 4)
TANK & RAST - Tank & Rast zahlt dem Bund 16 Millionen Euro im Jahr für das Fast-Monopol bei Autobahnraststätten. Das teilte die Bundesregierung auf Anfrage mit. Stoßrichtung der Anfrage ist die Diskrepanz zwischen der Gebühr und den zuletzt mit 100 Millionen Euro rund sechsmal so hohen Steuermitteln, die der Bund in Bau und Ertüchtigung von Zu- und Abfahrten sowie Parkplätzen steckt. (FAZ S. 19)
NORDLB - Die NordLB will informierten Kreisen zufolge ein Portfolio von notleidenden Krediten im Volumen von mindestens 2 Milliarden Euro verkaufen. Das um eine Bereinigung seiner Bilanz bemühte Kreditinstitut befindet sich in Gesprächen mit mehreren interessierten Parteien, einschließlich auf notleidende Kredite spezialisierten Investoren, wie mit der Angelegenheit vertraute Personen berichten, die um Anonymität bitten, da die Informationen vertraulich seien. Jedoch sei es nicht klar, ob und wann eine Einigung erzielt werden könne. Das endgültige Volumen des Deals könnte dabei durchaus auch höher als 2 Milliarden Euro ausfallen, wie es weiter heißt. (Börsen-Zeitung S. 2)
AMPRION - Der Stromnetzbetreiber Amprion plant mit der Gasnetzgesellschaft Open Grid Europe (OGE) ein millionenschweres Großprojekt in Nordrhein-Westfalen. "Damit die Energiewende gelingt, müssen wir Energie speichern können. Dafür können wir Gasnetze nutzen", sagte Amprion-Geschäftsführer Hans-Jürgen Brick der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung. "Daher möchten wir gemeinsam mit OGE eine Power-to-Gas-Pilotanlage erproben, in der erneuerbarer Strom zu Wasserstoff umgewandelt und für die Industrie nutzbar gemacht werden kann." (Westdeutsche Allgemeine Zeitung)
APPLE - Schon seit fast einem Jahrzehnt hat sich Brüssel vorgenommen, das Stecker-Chaos zu beseitigen. Endgültig gelungen ist das aber bis heute nicht. Jetzt nimmt die EU-Kommission womöglich einen weiteren Versuch - und könnte bei dieser Gelegenheit Apple dazu zwingen, seinen Lightning-Anschluss aufzugeben. (Welt S. 10)
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August 09, 2018 00:25 ET (04:25 GMT)
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