Griechische Banken werden sich bald nicht mehr Zentralbankgeld besorgen können, indem sie Staatsanleihen Griechenlands bei der Europäischen Zentralbank (EZB) als Pfand hinterlegen. Die EZB wird ab dem 21. August eine entsprechende Ausnahmeregelung aufheben, wie die Notenbank am Freitag in Frankfurt mitteilte. Als Folge dürften die Refinanzierungskosten der griechischen Geschäftsbanken steigen.
Bisher durften griechische Banken Staatsanleihen ihres Landes bei der EZB als Sicherheit gegen Zentralbankgeld einreichen, obwohl die Anleihen eigentlich nicht den Anforderungen der Notenbank genügten. Dies war nur deshalb möglich, weil eine Ausnahmeregelung galt. Grund dafür war das Hilfsprogramm für Griechenland. Da Athen am 20. August aus diesem Programm ausscheidet und wieder auf eigenen Beinen stehen will, endet auch die Ausnahmeregelung.
Für die griechischen Banken dürfte Zentralbankgeld dann teurer werden, weil sie es sich entweder auf dem Interbankenmarkt oder bei ihrer nationalen Notenbank in Form von Hilfskrediten (ELA) besorgen müssen. Insbesondere Letzteres ist teurer als Zentralbahngeld von der EZB, das wegen des Nullzinses der EZB derzeit zinsfrei ist./bgf/jsl/he
AXC0180 2018-08-10/16:03