ETF haben wie alles auf der Welt Vor- und Nachteile. Dem grossen Vorteil der deutlich günstigeren Gebührenstruktur im Vergleich zu Aktienfonds stehen auch einige knifflige Nachteile gegenüber.
Da ist einmal der "tracking error". Nicht alle ETF schaffen es, ihren Index ganz genau nachzubilden. Oft liegen sie über die Zeit minimal schlechter. Eine fast vollständige Nachbildung ist zwar wünschenswert, findet ihre Grenzen aber gerade bei Indices, die sehr viele Bestandteile enthalten. So umfasst beispielsweise der bekannte Standard&Poor's 500-Aktienindex fünfhundert US-amerikanische Aktien. Den S&P 500 genau nachzubilden ist aufwendig und führt zu hohen Transaktionskosten, was sich auf den Preis des ETF negativ auswirkt.
Abhilfe schafft da zwar die synthetische Indexnachbildung. Sie vereinfacht es auch, in sehr illiquide oder nicht frei handelbare Werte zu investieren, welche für die ETF ansonsten besonders teuer im Ankauf sind. Synthetische ETF tragen jedoch ein Gegenparteirisiko. Der neben ETF und seinem Käufer als Gegenpartei genannte Dritte im Bunde garantiert, dass die Performance des zugrundeliegenden Index exakt abgebildet wird. Über ein vertragliches Tauschgeschäft, einen Swap, wird dies technisch bewerkstelligt.
"Systemisches Risiko"?
Synthetische ETFs sind in ihrer Performance von replizierenden (vollständig nachbildenden oder auch sich nur auf die Indexschwergewichte ...