
Die Türkei-Krise hat den deutschen Aktienmarkt
am Freitag mit voller Wucht erfasst. Der in den Tagen zuvor noch
schwerfällige Dax
Börsianer machten erneut auf die internationalen Handelskonflikte aufmerksam. Vor allem trübte zu Wochenschluss der rasante Verfall der türkischen Lira die Stimmung. "Die Angst vor einer Zahlungsbilanzkrise greift um sich", kommentierte Claudia Windt von der Helaba die jüngste Entwicklung in der Türkei. Laut Daniel Saurenz von Feingold Research werden dabei "böse Erinnerungen an die Verwerfungen um Griechenland wach."
Die übrigen deutschen Indizes standen vor diesem Hintergrund etwas
weniger stark unter Druck: Für den MDax
Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50
Einem Medienbericht zufolge sorgt sich inzwischen auch die
Europäische Zentralbank (EZB) um Bankhäuser mit starkem Engagement
in der Türkei. Vor allem Großbanken wie die spanische BBVA
Der europäische Bankensektor
Halbleiterwerte wie Infineon
Zu Wochenschluss gab es am Freitag auch einige Quartalszahlen von
Nebenwerten. Ein Kurseinbruch von mehr als 7 Prozent bereitete im
MDax den Anlegern von K+S
Positiv aufgenommene Quartalszahlen stimmten Immobilienanleger
freudig, zumal die Branche in einem schwachen Markt wegen ihrer
defensiven Eigenschaften ohnehin gefragt war. LEG
Als bester TecDax-Wert gewannen die Papiere des IT-Dienstleisters
Bechtle
Am Devisenmarkt erreichte die Lira mit einem deutlich zugespitzten
Kursrutsch erneut Rekordtiefstände zum Euro und zum Dollar. Die
Gemeinschaftswährung
Am Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite von 0,21 Prozent am Vortag auf
0,16 Prozent. Der Rentenindex Rex
--- Von Timo Hausdorf, dpa-AFX ---
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