
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.
US-Preisauftrieb zieht im Juli leicht an
Der Preisauftrieb in den USA hat im Juli leicht angezogen. Wie das US-Arbeitsministerium berichtete, stiegen die Verbraucherpreise um 0,2 Prozent gegenüber dem Vormonat. Ökonomen hatten im Vorfeld mit einem solchen Anstieg gerechnet. Der für den Juni gemeldete Anstieg um 0,1 Prozent wurde bestätigt.
US-Realeinkommen sinken im Juli
Die Realeinkommen in den USA sind im Juli gegenüber dem Vormonat um 0,2 Prozent gefallen. Wie das US-Arbeitsministerium mitteilte, war im Juni ein Anstieg um 0,3 Prozent zu verzeichnen. Das durchschnittliche Wocheneinkommen betrug den Angaben der Behörde zufolge im Juli saison- und inflationsbereinigt 371,38 US-Dollar nach 372,13 Dollar im Vormonat.
EZB akzeptiert keine griechischen Staatsanleihen mehr
Die Europäische Zentralbank (EZB) akzeptiert griechische Staatsanleihen oder vom Staat garantierte Anleihen ab 21. August 2018 nicht mehr als Sicherheit in Repo-Geschäften. Grund ist das Ausscheiden Griechenlands aus dem Hilfsprogramm von Internationalem Währungsfonds (IWF) und EU, mit dem bisher die Kreditwürdigkeit des Landes begründet worden war. Damit hat das von Griechenland herbeigesehnte Ende des Programms eine negative Nebenwirkung, deren konkretes Ausmaß zumindest derzeit aber begrenzt ist.
Trump heizt Währungskrise in Türkei mit neuen Strafzöllen an
Inmitten eines erbitterten Streits um die Inhaftierung eines US-Pastors und des dramatischen Absturzes der türkischen Lira hat US-Präsident Donald Trump neue Strafzölle gegen die Türkei verhängt. Unter Verweis auf die schlechten Beziehungen zur Türkei verkündete Trump am Freitag im Kurzmitteilungsdienst Twitter eine Verdopplung der Zölle auf Stahl und Aluminium. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan rief zum "nationalen Kampf" gegen den "Wirtschaftskrieg" auf, während die Lira um 19 Prozent einbrach.
Moskau warnt USA vor "Erklärung eines Wirtschaftskrieges"
Der russische Ministerpräsident Dmitri Medwedew hat die USA vor der "Erklärung eines Wirtschaftskrieges" gewarnt und für diesen Fall harte Vergeltungsmaßnahmen angekündigt. Sollten die USA bei neuen Sanktionen auch die Geschäfte bestimmter Banken oder die Nutzung bestimmter Währungen verbieten, sei dies eindeutig die "Erklärung eines Wirtschaftskrieges", sagte Medwedew laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Interfax. "Und auf diesen Krieg müssen wir unbedingt reagieren", fügte der Ministerpräsident hinzu.
Nord Stream 2 schlägt Alternativroute für Ostseepipeline vor
Die Projektgesellschaft Nord Stream 2 hat Dänemark eine alternative Route für die Erdgaspipeline durch die Ostsee vorgeschlagen. Diese Route verlaufe nordwestlich der Insel Bornholm und damit außerhalb der dänischen Hoheitsgewässer, teilte das Unternehmen mit. Die Alternativroute würde nur durch die Wirtschaftszone des Landes verlaufen.
Verfassungsschutz-Präsident traf sich zwei Mal mit Petry
Verfassungsschutzpräsident Hans-Georg Maaßen hat sich nach Angaben des Bundesinnenministeriums vor drei Jahren zwei Mal zu Gesprächen mit der damaligen AfD-Chefin Frauke Petry getroffen. Dies habe Maaßen gegenüber dem zuständigen Staatssekretär des Bundesinnenministeriums erläutert, teilte eine Ministeriumssprecherin am Freitag mit. Bei den Treffen vor "etwa drei Jahren" habe Maaßen "keine Empfehlungen oder Ratschläge hinsichtlich des Umgangs mit Personen oder Strömungen der AfD gegeben".
Verwaltungsgericht weist im Fall Sami A. Antrag des Bamf zurück
Im Streit um die Abschiebung des mutmaßlichen Islamisten Sami A. nach Tunesien hat das Verwaltungsgericht Gelsenkirchen seine Haltung bekräftigt. Das Gericht lehnte am Freitag den Antrag des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (Bamf) ab, das für den Tunesier geltende Abschiebeverbot aufzuheben. Die Richter sind nicht der Ansicht, dass für A. in seinem Heimatland "keine beachtliche Gefahr einer menschenrechtswidrigen Behandlung" mehr bestehe.
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August 10, 2018 13:03 ET (17:03 GMT)
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