Bezahlen per Smartphone wird sich nach
Einschätzung der Commerzbank
Dass die Commerzbank gemeinsam mit ihrer Online-Tochter Comdirect
bei dem Thema einer der Partner von Google
Der Internet-Konzern Google hatte Ende Juni den Start seines
Smartphone-Bezahldienstes Google Pay in Deutschland verkündet und
war damit dem Rivalen Apple zuvorgekommen. Einen Monat später
kündigte der Technologieriese Apple an, seinen iPhone-Bezahldienst
Apple Pay bis Ende dieses Jahres in Deutschland einzuführen. Partner
dabei sind bislang unter anderem Deutsche Bank
Technisch funktionieren alle Angebote gleich: Zum Bezahlen muss man das Smartphone im Laden an das Kartenterminal an der Kasse halten. Die Kassentechnik muss dafür kontaktloses Bezahlen per NFC-Funk unterstützen - ein großer Teil der Geräte in Deutschland ist bereits entsprechend umgerüstet. Allerdings bezahlen die Deutschen nach wie vor am liebsten mit Bargeld: Drei von vier Einkäufen an der Ladenkasse (74 Prozent) tätigen die Menschen hierzulande jüngsten Zahlen der Bundesbank zufolge nach wie vor mit Schein und Münze.
Doch bereits wenige Wochen nach dem Start von Google Pay in Deutschland sieht Comdirect-Chef Arno Walter eine positive Entwicklung: "Schon heute bezahlen Comdirect-Kunden jeden fünften Einkauf im stationären Handel kontaktlos. Deswegen haben sich allein in den ersten Wochen seit Start von Google Pay deutlich über 10 000 Comdirect-Kunden dafür angemeldet und auch bereits über 50 000 Transaktionen ausgeführt. Das passt zu unseren Erwartungen."
Einen Schub für neue Bezahlverfahren erhofft sich Commerzbank-Vorstand Mandel auch von Paydirekt - der Antwort der deutschen Kreditwirtschaft auf den Erfolg des US-Konkurrenten Paypal im boomenden Online-Handel. "Ich kämpfe weiter dafür, dass wir Paydirekt als deutsche Kreditwirtschaft zum Erfolg machen werden", sagte Mandel. "Paydirekt ist die logische Ergänzung des Girokontos."
Großer Vorteil bei Paydirekt für Kunden nach Einschätzung der heimischen Finanzbranche: Die fälligen Beträge werden vom hinterlegten Girokonto abgebucht - die Daten bleiben somit bei der Hausbank und auf Servern in Deutschland. Nach einmaliger Registrierung können Kunden auf diesem Weg beim Einkaufen im Internet in der Regel per Eingabe von Benutzername und Passwort bezahlen.
Doch Paydirekt setzt sich nur schleppend durch: Knapp drei Jahre nach dem Start haben nach Paydirekt-Angaben etwa zwei Millionen Kunden den Dienst als Zusatzfunktion ihres Girokontos freigeschaltet. Konkurrent Paypal zählt nach eigenen Angaben 20,5 Millionen Nutzer hierzulande./ben/DP/he
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