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MÄRKTE USA/Türkei-Krise lässt Anleger zaudern

NEW YORK (Dow Jones)--Die sich weiter verschärfende Türkei-Krise hat am Montag auch an der Wall Street für Vorsicht und Zurückhaltung gesorgt. Zaghafte Erholungsansätze aus dem frühen Geschäft verpufften rasch. Auch wenn die Abschläge nicht extrem ausfielen, blieben die Teilnehmer skeptisch. Denn zwar haben die USA nur wenig unmittelbare wirtschaftliche Engagements in dem Land, doch die Anleger waren gelähmt von der Sorge um ein Übergreifen der Krise in andere Regionen.

Der Dow-Jones-Index verlor 0,5 Prozent auf 25.188 Punkte. Der S&P-500 fiel um 0,4 Prozent und der Nasdaq-Composite um 0,3 Prozent. Das Umsatzvolumen sank auf 724 (Freitag: 826) Millionen gehandelte Aktien. Auf 1.030 (993) Kursgewinner kamen 1.923 (1.944) -verlierer. Unverändert schlossen 117 (123) Titel.

Im Fokus stand weiter der Streit um einen in der Türkei inhaftierten US-Pastor. US-Präsident Donald Trump hatte am Freitag die Einfuhrzölle auf Stahl und Aluminium aus der Türkei verdoppelt. Die Türkei zeigte sich aber auch am Montag unnachgiebig. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat Nato-Partner USA in einer Rede vielmehr vorgeworfen, seinem Land in den Rücken zu fallen. Er kündigte an, die Beziehungen zu anderen Ländern auszubauen. Erdogan hat seinen Landsleuten zudem versprochen, dass der Verfall der Lira keine Auswirkungen auf das Wirtschaftswachstum haben wird.

Der Dollar kletterte am Sonntag auf ein neues Rekordhoch bei 7,1253 Lira. Aktuell notiert die US-Devise um die Marke von 7 Lira. Die türkische Zentralbank hat am Montag ein Bündel an Maßnahmen angekündigt, um die Währungskrise des Landes einzudämmen. Sie sicherte den Banken zu, ihnen die benötigte Liquidität zur Verfügung zu stellen. Die türkische Bankaufsichtsbehörde BDDK schränkt zudem die Möglichkeiten der Banken zu Geschäften mit ausländischen Investoren ein.

Gold massiv unter Druck 
 

Der Goldpreis konnte nicht von der Türkei-Krise profitieren, sondern gab kräftig nach und fiel erstmals seit März 2017 wieder unter die Marke von 1.200 Dollar je Feinunze, die als wichtige psychologische Unterstützung galt. Teilnehmer erinnerten daran, dass auch die Schwellenländer-Krise in den 1990er Jahren dem Goldpreis nicht geholfen hatte. Aktuell reduziert sich die Feinunze um 1,5 Prozent auf 1.193 Dollar. Als "sicherer Hafen" war dagegen der Dollar gesucht. Der weiter anziehende Greenback drückte erneut auf das Gold-Sentiment.

Die Preise für Öl gaben mit dem starken Dollar nach. Belastend wirkten Aussagen der Opec, wonach die Ölproduktion im Juli leicht gestiegen ist. Und dies, obwohl die Förderung von Saudi-Arabien, des wichtigsten Kartellmitglieds, rückläufig war. Der Anstieg ist auf die höhere Produktion in Kuwait, Nigeria, den Vereinigten Arabischen Emiraten und im Irak zurückzuführen. Dies weckte Sorgen über ein mögliches Überangebot - dies, zumal die anhaltenden Handelskonflikte und die Schwäche in Schwellenländern wie der Türkei die Nachfrage drücken könnten. Zwischenzeitlich sackte der Preis für WTI um bis zu 2,8 Prozent ab, erholte sich aber wieder. Er fiel zum Settlement noch um 0,6 Prozent auf 67,20 Dollar, für Brent ging es um 0,1 Prozent auf 72,75 Dollar nach unten.

Der Dollar behauptete seine jüngsten Gewinne. Er profitierte weiter von der gestiegenen Risikoaversion der Investoren im Zuge der Türkei-Krise. Der Euro notierte um die Marke von 1,14 Dollar seitwärts.

Die US-Anleihen notierten kaum verändert. Die Rendite zehnjähriger Papiere verharrte bei 2,87 Prozent.

Weiter Spekulationen um Tesla-Rückzug von der Börse 
 

Die Tesla-Aktie zeigte sich volatil und schloss nach einigem Auf und Ab bei 356,41 Dollar, das war ein Plus von 0,3 Prozent. Sie konnte damit kaum von den Plänen zu einem Börsenrückzug profitieren, obwohl der Elektroautobauer dabei offenbar auf Saudi-Arabien zählen kann. Tesla-Chef Elon Musk führe Verhandlungen mit einem saudischen Staatsfonds, schrieb der Tesla-Gründer in einem Blogeintrag. Musk hatte Investoren vergangene Woche mit seinen via Twitter kundgegebenen Überlegungen überrascht, Tesla zum Preis von 420 US-Dollar je Aktie von der Börse zu nehmen. Doch die Börsianer blieben skeptisch, wie der Schlusskurs der Aktie zeigte, der weit unter dem genannten Ausstiegs-Kurs lag.

Der US-Bekleidungskonzern VF kündigte an, sein Jeans-Geschäft, zu dem die Marken Wrangler und Lee gehören, in ein separates, börsennotiertes Unternehmen mit einem Jahresumsatz von rund 2,5 Milliarden US-Dollar abzuspalten. Die Jeans-Verkäufe haben sich in den vergangenen Jahren verlangsamt. Die Aktie fiel um 3,6 Prozent.

Für die Aktie von Nielsen ging es um gut 12 Prozent nach oben. Der aktivitische Investor Elliott Management hat Kreisen zufolge einen bedeutenden Anteil an dem Marktforscher erworben und drängt den Konzern nun, sich zum Verkauf zu stellen. Mit der Sache vertraute Personen sagten, der US-Hedgefonds von Paul Singer halte mehr als 8 Prozent an Nielsen im Wert von mindestens 640 Millionen Dollar. Mehrere Private-Equity-Firmen hätten bereits Interesse an Nielsen bekundet, erklärten die Informanten weiter.

Neuerliche Feindseligkeiten von US-Präsident Donald Trump gegenüber Harley-Davidson trugen zu der Abwärtsbewegung der Aktie des Motorrad-Herstellers bei. Trump hat in einem Tweet seine Unterstützung für einige Motorrad-Fans signalisiert, die mit einem Boykott von Harley-Motorrädern gedroht haben - als Reaktion auf die Entscheidung des Unternehmens vom Juni, die Produktion für den europäischen Markt aus den USA zu verlagern, um den Strafzöllen der EU für US-Produkte zu entgehen. Trump bezeichnete den geplanten Boykott als "großartig". Die Harley-Aktie fiel um 4 Prozent.

Die Dycom-Aktie stürzte um 24 Prozent ab. Der Spezialbau- und Ingenieurs-Dienstleister erschreckte mit einer Gewinn- und Umsatzwarnung, gefolgt von Analystenabstufungen.

=== 
INDEX                      zuletzt         +/- %         absolut      +/- % YTD 
DJIA                     25.187,70         -0,50         -125,44           1,90 
S&P-500                   2.821,93         -0,40          -11,35           5,55 
Nasdaq-Comp.              7.819,71         -0,25          -19,40          13,27 
Nasdaq-100                7.401,17         -0,10           -7,14          15,71 
 
US-Anleihen 
Laufzeit              Akt. Rendite  Bp zu Vortag  Rendite Vortag      +/-Bp YTD 
2 Jahre                       2,61           0,8            2,60          140,6 
5 Jahre                       2,75           0,3            2,74           82,2 
7 Jahre                       2,82          -0,5            2,82           56,8 
10 Jahre                      2,87           0,0            2,87           42,7 
30 Jahre                      3,04           1,0            3,03           -2,7 
 
DEVISEN                    zuletzt         +/- %    Mo, 7.45 Uhr  Fr, 17.27 Uhr   % YTD 
EUR/USD                     1,1398        +0,12%          1,1383         1,1417   -5,1% 
EUR/JPY                     126,07        +0,21%          125,49         126,31   -6,8% 
EUR/CHF                     1,1320        +0,06%          1,1305         1,1349   -3,3% 
EUR/GBP                     0,8934        +0,11%          0,8926         0,8931   +0,5% 
USD/JPY                     110,64        +0,13%          110,25         110,64   -1,8% 
GBP/USD                     1,2755        -0,02%          1,2754         1,2784   -5,6% 
Bitcoin 
BTC/USD                   6.267,70         -1,9%        6.364,29       6.471,72  -54,1% 
 
ROHOEL                     zuletzt     VT-Settl.           +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex                    67,32         67,63           -0,5%          -0,31  +14,0% 
Brent/ICE                    72,75         72,81           -0,1%          -0,06  +13,4% 
 
METALLE                    zuletzt        Vortag           +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)               1.193,51      1.211,65           -1,5%         -18,14   -8,4% 
Silber (Spot)                14,99         15,32           -2,1%          -0,33  -11,5% 
Platin (Spot)               801,85        828,10           -3,2%         -26,25  -13,7% 
Kupfer-Future                 2,73          2,74           -0,4%          -0,01  -18,2% 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/raz

(END) Dow Jones Newswires

August 13, 2018 16:13 ET (20:13 GMT)

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