Von Andreas Plecko
FRANKFURT (Dow Jones)--Der Inflationsdruck in Deutschland ist im Juli leicht zurückgegangen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) in zweiter Veröffentlichung berichtete, sank die jährliche Inflationsrate auf 2,0 Prozent. Im Juni hatte die Rate 2,1 Prozent betragen, im Mai bei 2,2 Prozent. Die Statistiker bestätigten damit - wie von Volkswirten erwartet - ihre vorläufige Schätzung vom 30. Juli. Binnen Monatsfrist kletterten die Verbraucherpreise um 0,3 Prozent, womit die vorläufigen Daten ebenfalls bestätigt wurden.
Der für europäische Zwecke berechnete Harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) für Deutschland stieg um 2,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Im Vergleich zum Vormonat legte der Index um 0,4 Prozent zu. Auch die vorläufigen Ergebnisse für den HVPI wurden somit bestätigt. Die HVPI-Rate ist maßgeblich für die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB).
Maßgeblich beeinflusst wurde die Inflationsrate im Juli durch die Preisentwicklung der Energieprodukte. Insbesondere verteuerte sich binnen Jahresfrist leichtes Heizöl - um 28,5 Prozent. Erheblich teurer als ein Jahr zuvor waren auch Kraftstoffe, die um 12,0 Prozent anzogen.
Die Preise für Nahrungsmittel erhöhten sich auf Jahressicht um 2,6 Prozent. Die Preiserhöhungen gegenüber dem Vorjahresmonat betrafen alle Nahrungsmittelgruppen. Teurer als ein Jahr zuvor waren vor allem Speisefette und Speiseöle (plus 6,4 Prozent) sowie Obst (plus 5,5 Prozent). Auch für Molkereiprodukte und Eier (plus 4,0 Prozent) sowie für Gemüse (plus 3,1 Prozent) mussten die Verbraucher binnen Jahresfrist deutlich mehr bezahlen.
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August 14, 2018 02:14 ET (06:14 GMT)
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