James Rizzi war schon zu Lebzeiten einer der populärsten Künstler aller Zeiten. Seine Fans lieben ihn und seine Kunst. Dass man mit "einem Rizzi" ganz nebenbei langfristig ein schönes Sachwert-Investment an der Wand hängen hat, wird da (fast) zur Nebensache. Die aktuelle und exklusive Ausstellung "James Rizzi - the Colors of my City" in Kornwestheim macht das wieder einmal deutlich.
The Big Apple. Sie kennen bestimmt diese Bilder mit den lustigen bunten Vögeln, den New Yorker Taxis (den sogenannten Cabs), die lachende Sonne und Mond, die küssenden Fische oder die Cruise-Schiffe? Diese Motive sind Ihnen bestimmt schon einmal begegnet. Sie sind die typischen Motive von James Rizzi. Der New Yorker hat eines zu Lebzeiten geschafft - mit Bildern aus "seinem" New York den Alltag für die Menschen fröhlicher zu machen. Der Big Apple war für den Künstler nicht nur Geburts- und Sterbeort, sondern auch Dreh- und Angelpunkt seiner Kunst. Seine Werke sind wohl eine einzige Liebeserklärung an New York und das Leben selbst.
Rizzi wurde 1950 als zweites von drei Kindern in Brooklyn geboren und wuchs in der East 8th Street auf. 1969 begann er ein BWL-Studium, wechselte aber das Fach und studierte doch lieber Kunst an der University of Florida in Gainesville. Bereits während seines Studiums beschäftigte er sich mit der Kombination von Malerei und Skulptur und entwickelte schließlich die von ihm häufig verwendete Technik der 3D-Grafik. Nach Abschluss seines Studiums 1974 hatte er erstmals Gelegenheit, seine Arbeiten im New Yorker Brooklyn Museum der Öffentlichkeit zu präsentieren. Ein dunkles, trauriges Bild? Gibt es nicht von Rizzi.
Ein Rundgang durch die Ausstellung (Bildquelle: markteinblicke.de)
Ein Pop Art Künstler der besonderen Art. Diese liebenswerte Pop Art, die 3D-Papierskulpturen, ist seit den 1970er-Jahren untrennbar mit seinem Namen verbunden. Er hat sich aber auch als Zeichner und Maler von Acryl-Unikaten einen Namen gemacht und einer Vielzahl der unterschiedlichsten Produkte seinen Stempel aufgedrückt - von Briefmarken bis Autos. 1975 bemalte er beispielsweise eine 45 Meter lange Außenwand für Eric's Bar & Grill in New York. In den Jahren 1980-1983 ging er unter anderem in eine ganz andere Richtung:
Er gestaltete Albumcover und zwei animierte Videoclips für den "Tom Tom Club". In den weiteren Jahren wurde er immer populärer. 1993 gestaltete er den Boxmantel von Henry Maske (IBF-Weltmeister im Halbschwergewicht), der anschließend für 17.000 Mark zugunsten der UNESCO versteigert wurde. Ein Jahr später startete derweil die langjährige Serie von Porzellanentwürfen für Rosenthal und er entwarf unter anderem eine limitierte MetroCard für die New Yorker Verkehrsbetriebe MTA. Auch Telefonkarten für AmeriVox und Teleworld wurden von ihm entworfen. Selbst ein Bobby-Car gibt es von Rizzi. Auch in Deutschland war Rizzi aktiv. Seit 2002 fährt zwischen Karlsruhe und Heilbronn eine von James Rizzi gestaltete Stadtbahn. Unter dem Titel "Heilbronn moves on" lädt die fröhliche Gestaltung der Wagen zum Hingucken wie zum Mitfahren ein. Eine Rizzi-Lokomotive gab es auch schon - sie verkehrte 2010-11 zwischen Bremen und Hamburg.
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