Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
SIEMENS - Siemens-Chef Joe Kaeser sieht seinen Konzern an der Börse unterbewertet. An der Börse sei Siemens derzeit rund 92 Milliarden Euro wert, sagte Kaeser der Passauer Neuen Presse. Wenn man davon die börsennotierte Siemens-Gesundheitstechnik mit knapp 40 Milliarden sowie (die Windkraftanlagen-Sparte) Siemens-Gamesa mit gut 8 Milliarden Euro abziehe, dann läge der Wert des gesamten restlichen Geschäfts von Siemens bei knapp 45 Milliarden Euro, rechnete er vor. "Verglichen mit unseren Wettbewerbern tut sich hier eine Lücke von bis zu 20 Milliarden Euro auf. Unser Ziel ist, dieses Potenzial zu heben", sagte Kaeser. (Passauer Neue Presse)
UNITED INTERNET - United Internet greift den Vorschlag von Telekom-Lenker Tim Höttges zum gemeinsamen Glasfaserausbau postwendend auf. Konzernchef Ralph Dommermuth sagte eine Beteiligung gemäß dem eigenen Marktanteil zu, was einem Joint Venture von 25:75 Prozent für United Internet und die Telekom entspreche. Der Manager bekräftigte auch sein Interesse an einer Mobilfunklizenz, die er in der kommenden Auktion für den Standard der 5. Generation (5 G) erwerben will, um ein eigenes Netz aufzubauen. United Internet strebe "faire kommerzielle Vereinbarungen" für die Nutzung von Netzen der Wettbewerber in der Aufbauphase an. Auch konkrete Pläne zur Finanzierung des Netzes durch die Telekomausrüster gibt es schon. (Börsen-Zeitung S. 7)
AIRBNB - Der US-Wohnungsvermittler Airbnb, das 4,85 Millionen Unterkünfte in über 190 Ländern vermietet, stößt zunehmend auf Widerstand. Vor allem in Europa arbeiten immer mehr Städte an Konzepten, um das rasante Wachstum der Plattform zu begrenzen. Amsterdams Stadtverwaltung, die kurzzeitige Fremdvermietung ohnehin nur für 60 Tage im Jahr erlaubt, will diesen Zeitraum ab Januar halbieren, München droht jedem, der länger als acht Wochen über Airbnb vermietet, mit einem Bußgeld von 500.000 Euro. Vor allem Barcelona geht inzwischen besonders hart gegen Airbnb vor - und gilt damit als Vorbild auch für Behörden wie etwa in New York. Unter Androhung eines Bußgelds von 600.000 Euro brachte Bürgermeisterin Ada Colau Airbnb dazu, alle Zimmerangebote bei den Behörden zu registrieren und der Stadt Zugang zu den Daten der Vermieter zu gewähren. Noch im Mai hatte Airbnb dagegen Beschwerde in Brüssel eingelegt, weil die Firma ihr Grundrecht auf freie Geschäftsausübung geschädigt sieht. Viele Städte aber lassen sich davon nicht abschrecken. (Handelsblatt S. 4)
COMMERZBANK - Die Commerzbank schafft drei zentrale Plattformen und regelt Vorstandszuständigkeiten neu. Künftig arbeiten IT- und Fachkräfte in Teams. Der Vorstandsvorsitzende Martin Zielke nennt den digitalen Campus den "Motor" oder auch das "Labor" für die Digitalisierung der Commerzbank. Jetzt sollen die auf dem Campus erprobten Arbeitsweisen auf die Zentrale ausgeweitet werden. Sobald die Betriebsräte zustimmen, wird es einen großen Umbau der Betriebsabläufe in der Zentrale geben. (FAZ S. 22)
ROLAND BERGER - Die Beratungsgesellschaft Roland Berger ist weltweit im vergangenen Jahr um 13 Prozent gewachsen, sagte der Vorstandschef Charles-Édouard Bouée, was deutlich über Markt sei, denn der Markt habe sich nicht überall in gleichem Maße gesteigert wie in Deutschland. "In diesem Jahr werden wir rund 600 Millionen Euro erlösen. 2018 wird damit das beste Jahr in der Geschichte von Roland Berger. Wir haben nach einigen Reparaturarbeiten zu alter Stärke gefunden. Das spricht sich herum. 65 frühere Kollegen sind zurückgekommen. 2018 stellen wir insgesamt 500 bis 600 neue Mitarbeiter ein." (Handelsblatt S. 14)
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August 15, 2018 00:31 ET (04:31 GMT)
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