Beim Industriekonzern Thyssenkrupp
Eine Gelegenheit dazu könnte sich dem Blatt zufolge aber auch schon früher bieten. Im Aufsichtsrat seien seit dem abrupten Rücktritt von Ex-Chefkontrolleur Ulrich Lehner im Juli und nach dem für Ende August geplanten Ausscheiden von Ex-Telekom-Chef René Obermann zwei Posten vakant. Für den Aufsichtsratsvorsitz suche der Nominierungsausschuss unter Leitung des Bochumer Professors Bernhard Pellens und unter Einbindung der beiden Großaktionäre extern einen unabhängigen Kandidaten, heißt es weiter. Den Platz von Obermann dagegen könnte nun offenbar Cevian besetzen.
Thyssenkrupp steht seit längerem unter Druck, bessere Ergebnisse zu liefern. Der fortgesetzte Konflikt mit Großaktionär Cevian sowie Uneinigkeit im Aufsichtsrat über die Strategie hatten zuletzt eine Führungskrise ausgelöst. Chef Heinrich Hiesinger sowie Aufsichtsratsvorsitzender Lehner warfen das Handtuch. Mitgründer des Finanzinvestors Cevian, Lars Förberg, forderte wiederholt mehr Freiraum für einzelne Sparten.
Dabei gab es zuletzt moderatere Töne, nachdem Förberg vorher Thyssenkrupp und die Führung um Hiesinger scharf kritisiert hatte. Weiteren Druck könnte der US-Hedgefonds und Thyssenkrupp-Großaktionär Elliott aufbauen, der ebenfalls eine Neuausrichtung fordert. Ebenso wie Cevian will aber auch er nicht von Zerschlagung reden. Dennoch geistert das Thema durch den Raum./jha/ck
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AXC0229 2018-08-15/21:51