
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.
Heil: Eckpunkte des Einwanderungsgesetzes stehen
Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) hat den Betrieben in Deutschland Entlastung durch das geplante Fachkräftezuwanderungsgesetz versprochen und betont, qualifizierte Ausländer sollten demnach auch ohne Arbeitsvertrag nach Deutschland kommen können. Heil bestätigte, Innen-, Wirtschafts- und Arbeitsministerium hätten sich auf Eckpunkte für ein Gesetz geeinigt, "das die Regelungen zusammenfassen und unbürokratischer machen wird".
Erneut Deutscher in der Türkei verhaftet
In der Türkei ist erneut ein deutscher Staatsbürger verhaftet worden. Der Hamburger Ilhami A. sei am Dienstag im kurdischen Teil der Türkei festgenommen worden, berichtete der NDR. Der türkische Anwalt des Mannes sagte dem NDR, sein Mandant habe sich auf seiner Facebook-Seite kritisch gegenüber der türkischen Regierung geäußert. In dem Haftbefehl werde Ilhami A. deswegen Terrorpropaganda vorgeworfen.
Türkischer Finanzminister verspricht strenge Haushaltsdisziplin
Inmitten der schweren Währungskrise in der Türkei hat der türkische Finanzminister Berat Albayrak ausländischen Investoren strenge Haushaltsdisziplin und Strukturreformen zugesichert. Die Türkei werde aus der Krise "noch stärker hervorgehen", versicherte Albayrak am Donnerstag bei einer Telefonkonferenz mit fast 4.000 Investoren. Priorität hätten nun Direktinvestitionen, sagte Albayrak und schloss einen Hilfsantrag beim Internationalen Währungsfonds (IWF) aus.
Erdogan und Macron vereinbaren Stärkung der Wirtschaftsbeziehungen
Inmitten der schweren Währungskrise in der Türkei haben der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan und sein französischer Kollege Emmanuel Macron eine Stärkung der Wirtschaftsbeziehungen vereinbart. Die beiden Staatsführer hätten bei einem Telefonat am Donnerstag die Wichtigkeit betont, die Wirtschafts- und Handelsbeziehungen sowie die Investitionen weiter auszubauen, erklärte das türkische Präsidialamt.
Brüssel weist Vorwürfe italienischer Regierung nach Brückenunglück zurück
Die EU-Kommission hat die Kritik der italienischen Regierung im Zusammenhang mit dem Brückeneinsturz von Genua zurückgewiesen. Ein Kommissionssprecher sagte, Brüssel habe Italien noch im Frühjahr dazu ermutigt, in seine Infrastruktur zu investieren. EU-Haushaltskommissar Günther Oettinger erklärte, gemäß einem Siebenjahresplan solle Italien für den Zeitraum 2014 bis 2020 etwa 2,5 Milliarden Euro für Investitionen unter anderem in das Straßen- und Schienennetz erhalten.
Polens Regierung begräbt nach Veto des Präsidenten Wahlrechtsreform
Polens Regierungspartei verzichtet nach dem Veto von Präsident Andrzej Duda auf eine umstrittene Wahlrechtsreform. "Wir werden nicht länger daran arbeiten, das Wahlsystem zu ändern", sagte Beata Mazurek, Sprecherin der rechtskonservativen PiS. Zuvor hatte Duda bemängelt, die Pläne der Regierung für die Europawahl im kommenden Jahr würden dazu führen, "dass ein großer Teil der Bevölkerung nicht im Europäischen Parlament vertreten wäre".
Handelsgespräche China-USA für 22./23. August geplant - Kreise
Der Termin für die geplanten Handelsgespräche zwischen den USA und China steht offenbar fest. Sie sollen am 22. und 23. August stattfinden, sagten mit den Vorgängen vertraute Personen. Die Gespräche, die ersten seit zwei Monaten, sollen die Wogen zwischen den beiden Ländern, die wechselseitig milliardenschwere Zölle verhängt haben, glätten.
USA drohen Türkei mit weiteren Sanktionen
Die US-Regierung hat Ankara mit weiteren Sanktionen gedroht, sollte der in der Türkei festgehaltene US-Pastor Andrew Brunson nicht schnell freigelassen werden. Die USA seien zu weiteren Strafmaßnahmen bereit, teilte Finanzminister Steven Mnuchin am Donnerstag in Washington mit.
Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe gesunken
In den USA sind in der Woche zum 11. August weniger Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe gestellt worden. Im Vergleich zur Vorwoche fiel die Zahl auf saisonbereinigter Basis um 2.000 auf 212.000 Anträge, wie das US-Arbeitsministerium in Washington mitteilte. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen Anstieg auf 215.000 vorhergesagt.
US-Baubeginne im Juli deutlich gerinegr als erwartet gestiegen
Die Neubautätigkeit in den USA hat sich im Juli leicht erhöht, konnte aber den starken Rückschlag aus dem Juni nicht aufholen. Die Zahl der ersten Spatenstiche erhöhte sich im Vergleich zum Vormonat um 0,9 Prozent auf einen hochgerechneten Jahreswert von 1,168 Millionen. Volkswirte hatten eine drastisch höhere Zunahme um 8,3 Prozent prognostiziert.
Philly-Fed-Index fällt im August überraschend stark
Die Lage der US-Industrie in der Region Philadelphia hat sich spürbar verschlechtert. Der Konjunkturindex der Federal Reserve Bank of Philadelphia fiel im August auf plus 11,9 Punkte von plus 25,7 im Juli. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen leichteren Rückgang auf plus 22,0 erwartet. Der Philly-Fed-Index erfasst die Industrie in der Schlüsselregion im Nordosten und gilt als einer der wichtigsten Frühindikatoren für die US-Produktion.
IIF: Dollar-Abflüsse aus Schwellenländern wegen Türkei
Schwellenländer leiden wegen der Turbulenzen in der Türkei nach Aussage des Internationalen Bankenverbands IIF verstärkt unter Dollar-Abflüssen. Laut IIF summierten sich die Abflüsse in den von ihm täglich beobachteten Ländern seit dem 9. August auf 1,4 Milliarden US-Dollar. Davon entfielen 1,3 Milliarden auf Aktien und 100 Millionen Dollar auf Anleihen.
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August 16, 2018 13:00 ET (17:00 GMT)
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