Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
AKTIENMÄRKTE (18.15 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD EuroStoxx50 3.372,94 -0,14% -3,74% Stoxx50 3.060,33 -0,09% -3,70% DAX 12.210,55 -0,22% -5,47% FTSE 7.558,59 +0,03% -2,47% CAC 5.344,93 -0,08% +0,61% DJIA 25.636,16 +0,30% +3,71% S&P-500 2.844,26 +0,13% +6,38% Nasdaq-Comp. 7.792,48 -0,18% +12,88% Nasdaq-100 7.354,73 -0,27% +14,98% Nikkei-225 22.270,38 +0,35% -2,17% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 163,63 +12
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 65,77 65,46 +0,5% 0,31 +11,3% Brent/ICE 71,76 71,43 +0,5% 0,33 +11,8% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.179,14 1.174,19 +0,4% +4,96 -9,5% Silber (Spot) 14,69 14,66 +0,2% +0,03 -13,2% Platin (Spot) 782,85 779,75 +0,4% +3,10 -15,8% Kupfer-Future 2,63 2,62 +0,7% +0,02 -21,1%
Für die Ölpreise geht es weiter nach oben. Hier stützen zum einen die Hoffnungen auf eine Entspannung im Konflikt zwischen den USA und China, zum anderen der zu wichtigen Währungen wie dem Euro und dem Yen etwas nachgebende Dollar. Dadurch verbilligen sich in Dollar gehandelte Rohstoffe für Käufer aus dem Nichtdollarraum. Die Feinunze Gold verteuert sich zwar leicht, seit Beginn der Woche hat der Preis aber um rund 35 Dollar nachgegeben. Der nach oben zeigende Zinstrend in den USA mache das Edelmetall als Anlage für viele Investoren weiter wenig interessant, heißt es.
FINANZMARKT USA
Die Türkei-Krise gibt am Freitag wieder den Takt an den US-Börsen vor. Am Vortag war sie kurz etwas in den Hintergrund geraten, weil die Akteure lieber die Hoffnung auf eine Annäherung zwischen den USA und China im Handelsstreit spielten angesichts des neuen Gesprächstermins kommende Woche. Inzwischen haben die USA der Türkei aber mit neuen Sanktionen gedroht, sollte der inhaftierte Pastor Brunson nicht bald freikommen. Außerdem warnte US-Präsident Donald Trump Istanbul und sagte, sein Land werde sich nicht unter Druck setzen lassen. Neue US-Konjunkturdaten spielen wie an den Vortagen keine Rolle. Diese Entwicklung sorgt an den Aktienmärkten weltweit für Verunsicherung und Risikoscheu - zumal vor dem Wochenende, vor dem üblicherweise Anleger noch einmal Positionen glattstellen. Bei den Einzelaktien macht vor allem die auslaufende Quartalsberichtssaison die Kurse. Enttäuschung kommt gleich zweifach aus dem Technologie-Sektor. Applied Materials verlieren knapp 9 Prozent. Der Chipausrüster hat im dritten Geschäftsquartal zwar mehr umgesetzt und verdient als erwartet, mit dem Ausblick für das laufende Quartal aber enttäuscht. Der Kurs des Chip-Herstellers Nvidia fällt um rund 4 Prozent. Das Unternehmen hat nach einem guten zweiten Quartal mit einem schwachen Ausblick enttäuscht. Belastet von einem wegbrechenden Geschäft mit Chips zur Generierung von Kryptowährungen soll der Umsatz im dritten Quartal unter den bisherigen Erwartungen liegen. Die Tesla-Aktie rutscht um 7,4 Prozent ab. Hintergrund dürfte der zunehmende Druck der US-Börsenaufsicht SEC sein.
AUSBLICK KONJUNKTUR +
Es stehen keine wichtigen Daten zur Veröffentlichung an.
FINANZMÄRKTE EUROPA
Ein erneuter Schwächeanfall der Lira zog am Freitag Europas Börsen nach unten. Nach der kräftigen Erholung der vergangenen Tage legte die türkische Währung erneut den Rückwärtsgang ein und verlor knapp 4 Prozent gegen den Dollar. Die türkischen Behörden haben nach Einschätzung von Analysten nach wie vor keine glaubhaften Maßnahmen zur Stabilisierung der Lira ergriffen. Insbesondere seien Zinserhöhungen notwendig. Der kleine Verfall spielt an den Börsen derweil keine Rolle. Moeller-Maersk reagierten mit einem Plus von 1,8 Prozent auf die Pläne für einen Börsengang des Bohrgeschäfts. Als "Sentiment-Negativ" für ASML (minus 1,3 Prozent) oder Infineon (minus 1,3 Prozent) stuften Marktteilnehmer den schwachen Ausblick von Applied Materials für das vierte Quartal ein. Dieser werde dahingehend interpretiert, dass die Nachfrage nach Chips den Höhepunkt gesehen haben könnte. Nach Tagen des Abverkaufs nach einem ungünstigen Glyphosat-Urteil gegen die Tochter Monsanto durch ein US-Gericht erholten sich Bayer um 1,8 Prozent. In Mailand erholten sich die Aktien des italienischen Autobahnbetreibers Atlantia um 5,7 Prozent, nachdem sie am Donnerstag um über 20 Prozent eingebrochen waren, belastet von Befürchtungen, dem Unternehmen könnte die Konzession zum Betrieb von Autobahnen entzogen werden. Der stellvertretende italienische Ministerpräsident Matteo Salvini sagte jedoch dem Corriere della Sera am späten Donnerstag, dass "dies nicht der richtige Zeitpunkt ist", um über den Entzug von Genehmigungen zu sprechen.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8.00 Uhr Do, 18.37 Uhr % YTD EUR/USD 1,1416 +0,36% 1,1380 1,1376 -5,0% EUR/JPY 126,08 -0,09% 126,20 126,31 -6,8% EUR/CHF 1,1351 +0,11% 1,1346 1,1333 -3,1% EUR/GBP 0,8960 +0,16% 0,8944 0,8947 +0,8% USD/JPY 110,44 -0,45% 110,89 111,02 -2,0% GBP/USD 1,2742 +0,19% 1,2723 1,2715 -5,7% Bitcoin BTC/USD 6.501,28 +3,1% 6.464,81 6.414,28 -52,4%
Die türkische Lira quittiert neue Drohungen aus den USA das mit einem kräftigen Rücksetzer nach der zuvor gesehenen tagelangen Erholung. Der Dollar hat sich auf knapp 6,10 von gut 5,80 Lira am Vorabend wieder verteuert. Der Euro klettert wieder knapp an die Marke von 1,14 Dollar. Der Yuan zieht derweil zum Dollar weiter an. Er profitiert von der Hoffnung auf eine Annäherung im Handelsstreit und jüngsten Maßnahmen Pekings, die helfen sollen, die eigene Währung zu stützen.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Nach einer volatilen Börsenwoche mit Abgaben haben sich die Handelsplätze in Asien am Freitag zur Abwechslung mehrheitlich im Plus präsentiert - die Ausnahme bildete China. Die positive Marktreaktion in Europa und den USA auf die Stabilisierung in der Türkei-Krise, nachdem das Emirat Katar der Türkei mit Direktinvestitionen über 15 Milliarden Dollar zur Seite gesprungen war, und Hoffnungen auf eine Annäherung zwischen den USA und China im andauernden Handelsstreit hellten auch die Stimmung an den asiatischen Börsen auf. Allerdings sprachen Händler lediglich von einem Durchschnaufen, die beiden Krisen seien keineswegs ausgestanden. In China zeigte sich weiter der negative Einfluss des Handelskonflikts mit den USA. Zuletzt hatten Wirtschaftsdaten immer wieder eine spürbare Verlangsamung des Wachstums gezeigt. Aktuelle Daten offenbarten zudem, dass neben Südafrika China den Löwenanteil bei aus Schwellenländern abgezogenem Kapital im Zuge der Türkeikrise zu schultern hatte. Unter den Einzelwerten erholten sich Tencent in Hongkong nach ihrer fünftägigen Talfahrt um 3,6 Prozent. Der Wochenverlust betrug aber noch immer rund 10 Prozent. Der Technologieriese hatte schwache Geschäftszahlen vorgelegt und kämpft zudem mit Rückschlägen in der Videospielesparte.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
Bayer: US-Klagen wegen Dicamba seit längerem bekannt
Der Pharmakonzern Bayer bemüht sich um Klarstellung mit Blick auf die rechtlichen Auseinandersetzungen um das Herbizid Dicamba in den USA. Bei den Klagen, über die zuletzt berichtet wurde, handele es sich nicht um einen neuen, sondern seit längerer Zeit bekannten Sachverhalt, teilte der Konzern mit. Er widerspricht damit einem Bericht in der Wirtschaftswoche vom Freitag bzw der Vorabmeldung vom Donnerstag, nach der Landwirte aus Arkansas und South Dakota neue Sammelklagen am Bezirksgericht in St. Louis eingereicht haben.
Lufthansa-Maschine muss auf halbem Weg zwischen Deutschland und Portugal umkehren
Auf halber Strecke zwischen Frankfurt am Main und Faro in Portugal hat eine Lufthansa-Maschine wieder umkehren müssen. Über Nantes nahe der französischen Atlantikküste drehte der Flieger am Freitagmittag wegen eines Risses in der Cockpitscheibe um, wie ein Konzernsprecher sagte. Grund dafür sei, dass die Maschine in Portugal nicht gewartet werden könne. Es bestehe kein Sicherheitsrisiko.
S&P senkt Ausblick für K+S auf negativ
Die Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) hat ihren Ausblick für die Bonität des Salz- und Düngemittelherstellers K+S auf negativ von stabil gesenkt. Das Langfristrating des DAX-Konzerns bestätigten die Analysten mit BB. Die K+S AG habe weiterhin mit operativen Problemen in ihren Minen in Deutschland zu tun.
Linke und Umweltschützer: Umweltministerin stellt sich vor RWE
Die Linkspartei und die Deutsche Umwelthilfe (DUH) haben Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) vorgeworfen, sich vor die Kohlekonzerne zu stellen. Sie bemängeln, dass die Bundesregierung eine Frist für die Einführung schärferer EU-Vorgaben für den Rauch von Kohlekraftwerken verstreichen lassen hat. "De facto werden damit die Braunkohlekonzerne davor geschützt, in teure Nachrüstungen zu investieren", beklagte der Energieexperte der Linken, Lorenz Gösta Beutin.
Enercon bei Ausschreibung für Windräder erfolgreich
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August 17, 2018 12:19 ET (16:19 GMT)
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