
Original abrufbar unter Trading-Treff.de bezieht sich auf den DAX (ISIN DE0008469008 | WKN 846900) und dem Dow Jones.
Mit einem Wochenminus von 1,7 Prozent geriet der DAX weiter unter Druck. Die Türkei-Krise und der damit verbundene Handelsstreit zwischen Erdogan und Trump wirkten sich mehr auf Europa als auf die USA und Wall Street aus. Wie sich dies im Chartbild darstellte und ob es hier zu einer Angleichung kommen kann, erörtere ich in folgender Chartanalyse.
Wochenziel DAX auf Unterseite erreicht
Dass die aktuelle Türkei-Krise den Bären in die Hände spielt, titelte ich bereits in der Vorwochenanalyse (an dieser Stelle nachzulesen) und erörterte dabei die Punkte im Zusammenspiel mit der Türkei selbst. Daran hat sich grundlegend nichts geändert, was den Druck noch einmal verstärkte. Am Montag erhöhte Trump die Strafzölle auf Stahlimporte aus der Türkei von 25 auf 50 Prozent. Vom Umfang her reden wir hier von knapp einer Milliarde Dollar - sicherlich keine elementare Summe, jedoch ein Schritt, der weitere Sanktionen nach sich zog. So sprach Erdogan auf der Gegenseite von einem Boykott elektronischer US-Produkte und legte zur Wochenmitte eine Liste von 22 Produkten vor. Aufgeführt sind darin beispielsweise Autos, alkoholische Getränke, kosmetische Produkte, Tabakwaren, Reis und Papier. Damit dreht sich die Spirale weiter und hinterlässt vor allem bei Exportwerten Spuren.
Nach dem leichteren Kursen am Montag folgte dann am Mittwoch ein weiterer Schritt nach unten für den DAX. Er durchbrach die 12.300er-Marke, welche als Hinweis in der Vorwoche im Kommentar unter meinem Beitrag gegeben wurde, und steuerte danach recht genau auf das Wochenziel der Unterseite zu. Dies definierte ich wie folgt im Rückblick mit einer roten Horizontallinie:
Hält dieser Bereich nicht, wären wir bei weiterem Abgabedruck in einer bärishen Bewegung durchaus bis 12.120 Punkte nicht mehr groß unterstützt. Dies ergibt sich ebenfalls aus dem Tageschart:
Im Tagestief standen wir auf XETRA bei 12.120,65 Punkten und somit auf dieser Linie: