Zug (ots) - Das Kantonsgericht Zug hat entschieden, dass die
envion AG aufgrund eines "Organmangels" aufgelöst wird. Dies meldet
die deutsche Quadrat Capital GmbH als Aktionärin der envion AG. Die
Liquidierung wird vom Konkursamt Zug nach Schweizer Konkursrecht
durchgeführt. Damit werden die Gläubiger der envion AG, die rund
37.000 ICO-Investoren, ihr Geld zurückerhalten.
Grund für die Gerichtsentscheidung ist das Fehlen eines staatlich
lizensierten Wirtschaftsprüfers (?Revisionsstelle?), der nach
Schweizer Obligationenrecht zwingend vorgeschrieben ist für
Gesellschaften, die eine öffentliche Anleihe begeben. Die
ursprüngliche Revisionsstelle der envion AG, PwC, war Anfang März
zurückgetreten, nachdem der Verwaltungsrat Unregelmäßigkeiten beim
ICO festgestellt hatte.
Eine neue Revisionsstelle konnte er Urteilsbegründung des Gerichts
zufolge nicht gefunden werden, weil das Gründer-Team um die Trado
GmbH die entscheidenden ICO-Daten sowohl gegenüber dem Verwaltungsrat
als auch gegenüber dem Untersuchungsbeaufragten der Schweizer
Finanzaufsicht FINMA zurückhielt. Vor diesem Hintergrund sei auch
eine richterliche Ernennung der Revisionsstelle "nicht praktikabel,
zumal es ohne die von der Trado GmbH zurückbehaltenen Unterlagen
offensichtlich schlicht unmöglich ist." (Kantonsgericht Zug, ES 2018
317, S.5).
Daraus ergibt sich, dass die Weigerung der Gründer, die ICO-Daten
herauszugeben, letztlich zur Liquidierung der Gesellschaft geführt
haben.
Die Rückzahlungsquote für die Investoren hängt nach Einschätzung
des Aktionärs Quadrat Capital davon ab, ob das Konkursamt nur die
rund 86 Mio. im ICO platzierten Token als berechtigt anerkennt, oder
aber auch die zusätzlich von den Gründern ohne Zustimmung des
Verwaltungsrats geschaffenen 41 Mio. Token. Im ersten Fall könnte die
Auszahlungsquote deutlich über 90% liegen, im zweiten weit unter 60%.
Ein weiterer Faktor für die Auszahlung sind die von den Gründern
zurückbehaltenen Anlegergelder mit einem Volumen von bis zu 10 Mio.
Dollar. Zwei Prozesse führt die envion AG um diese Gelder, die seit
August im Auftrag der Schweizer Behörden gegen die Trado GmbH
fortgesetzt werden.
Als Aktionärin begrüßt die Quadrat Capital, dass das Vermögen der
envion AG nahezu vollständig erhalten werden konnte und nun zur
Verteilung an die Investoren bereit steht. Die Voraussetzung dafür
wurde durch die frühzeitige Entscheidung Verwaltungsrats Matthias
Woestmann geschaffen, die eingenommenen Kryptowährungen in US-Dollar
zu tauschen. Dadurch konnte das Kapital der Anleger vor den
dramatischen Kursverlusten der Kryptowährungen geschützt werden.
Originaltext: Quadrat Capital GmbH
Digitale Medienmappe: http://www.presseportal.ch/de/nr/100066461
Medienmappe via RSS: http://www.presseportal.ch/de/rss/pm_100066461.rss2
Kontakt:
Quadrat Capital GmbH
Matthias Woestmann
Ludwigkirchstr. 3
10719 Berlin
Deutschland
envion AG aufgrund eines "Organmangels" aufgelöst wird. Dies meldet
die deutsche Quadrat Capital GmbH als Aktionärin der envion AG. Die
Liquidierung wird vom Konkursamt Zug nach Schweizer Konkursrecht
durchgeführt. Damit werden die Gläubiger der envion AG, die rund
37.000 ICO-Investoren, ihr Geld zurückerhalten.
Grund für die Gerichtsentscheidung ist das Fehlen eines staatlich
lizensierten Wirtschaftsprüfers (?Revisionsstelle?), der nach
Schweizer Obligationenrecht zwingend vorgeschrieben ist für
Gesellschaften, die eine öffentliche Anleihe begeben. Die
ursprüngliche Revisionsstelle der envion AG, PwC, war Anfang März
zurückgetreten, nachdem der Verwaltungsrat Unregelmäßigkeiten beim
ICO festgestellt hatte.
Eine neue Revisionsstelle konnte er Urteilsbegründung des Gerichts
zufolge nicht gefunden werden, weil das Gründer-Team um die Trado
GmbH die entscheidenden ICO-Daten sowohl gegenüber dem Verwaltungsrat
als auch gegenüber dem Untersuchungsbeaufragten der Schweizer
Finanzaufsicht FINMA zurückhielt. Vor diesem Hintergrund sei auch
eine richterliche Ernennung der Revisionsstelle "nicht praktikabel,
zumal es ohne die von der Trado GmbH zurückbehaltenen Unterlagen
offensichtlich schlicht unmöglich ist." (Kantonsgericht Zug, ES 2018
317, S.5).
Daraus ergibt sich, dass die Weigerung der Gründer, die ICO-Daten
herauszugeben, letztlich zur Liquidierung der Gesellschaft geführt
haben.
Die Rückzahlungsquote für die Investoren hängt nach Einschätzung
des Aktionärs Quadrat Capital davon ab, ob das Konkursamt nur die
rund 86 Mio. im ICO platzierten Token als berechtigt anerkennt, oder
aber auch die zusätzlich von den Gründern ohne Zustimmung des
Verwaltungsrats geschaffenen 41 Mio. Token. Im ersten Fall könnte die
Auszahlungsquote deutlich über 90% liegen, im zweiten weit unter 60%.
Ein weiterer Faktor für die Auszahlung sind die von den Gründern
zurückbehaltenen Anlegergelder mit einem Volumen von bis zu 10 Mio.
Dollar. Zwei Prozesse führt die envion AG um diese Gelder, die seit
August im Auftrag der Schweizer Behörden gegen die Trado GmbH
fortgesetzt werden.
Als Aktionärin begrüßt die Quadrat Capital, dass das Vermögen der
envion AG nahezu vollständig erhalten werden konnte und nun zur
Verteilung an die Investoren bereit steht. Die Voraussetzung dafür
wurde durch die frühzeitige Entscheidung Verwaltungsrats Matthias
Woestmann geschaffen, die eingenommenen Kryptowährungen in US-Dollar
zu tauschen. Dadurch konnte das Kapital der Anleger vor den
dramatischen Kursverlusten der Kryptowährungen geschützt werden.
Originaltext: Quadrat Capital GmbH
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Quadrat Capital GmbH
Matthias Woestmann
Ludwigkirchstr. 3
10719 Berlin
Deutschland