Nachdem MDAX-Wert GEA im Oktober 2016 und zuletzt im Juli 2017 seine Jahresprognosen kassierte, kursierten vor der Veröffentlichung der Q2-Zahlen 2018 erneut Gerüchte über eine bevorstehende Gewinnwarnung. Doch während die Q1-Zahlen noch enttäuschten, offenbarte das Zahlenwerk zum zweiten Quartal einen deutlichen Aufwärtstrend. Der sollte jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass es noch ein langer Weg zum Erreichen der Jahresziele ist. Gelingt ein starkes Q3, dürfte GEA aber das Ärgste überstanden haben.
GEA ist ein Spezialmaschinenbauer mit den Schwerpunkten Prozesstechnik, Komponenten und Anlagenbau. Stärkste Abnehmerbranche ist die stetig wachsende Nahrungsmittel- und Getränkeindustrie, auf die 2017 rund 70 % der Umsätze entfielen. Die übrigen Erlöse werden mit der chemischen und petrochemischen Industrie, der Energiewirtschaft, der Lufttechnik, dem Schiffbau sowie der Pharma- und Kosmetikindustrie erzielt. GEA gliedert das Geschäft in die auf Umsatzbasis relativ gleichgewichteten Business Areas Equipment (HJ 2018: 54 % der Erlöse) und Solutions (HJ 2018: 46 %). Dabei ist der Bereich Equipment deutlich ertragsstärker, da hier die standardisierten Angebote überwiegen. Bei Solutions stehen aufwendigere, kundenspezifische Projekte im Vordergrund.
Im Geschäftsjahr 2017 erzielte GEA einen Umsatz von rund 4,6 Mrd. Euro (GJ 2016: rund 4,5 Mrd. Euro) und einen Jahresüberschuss von 243,3 Mio. Euro (GJ 2016: 284,6 Mio. Euro). Damit lag das Ergebnis nach 2016 erneut unter der Guidance. Während zuletzt die anhaltende Schwäche im Geschäftsfeld Milchverarbeitung und der starke Euro das Ergebnis belasteten, waren es 2016 neben der Milchverarbeitung auch die Milchproduktion sowie die Öl- und ...
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