Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
VOLKSWAGEN - Der Automobilkonzern Volkswagen kündigt erstmals sechs teils hochrangigen Managern, die am Abgasbetrug mitgewirkt haben sollen. Einige von ihnen wollen sich gegen den Rauswurf vor dem Arbeitsgericht wehren. (Handelsblatt S. 16)
DEUTSCHE POST - Die Deutsche-Post-Tochter DHL warnt vor Transportengpässen im Weihnachtsgeschäft. Es werde immer schwieriger und teurer, ausreichend Transportkapazitäten auf der Straßen zu bekommen, sagte Tim Scharwath, zuständig für das internationale Transportgeschäft bei der DHL (FAZ S. 22/Handelsblatt S. 46)
TOLL COLLECT - Die Neuvergabe des Lkw-Mautsystems Toll Collect entpuppt sich als zweifelhaftes Projekt des Bundes. Vier Bieterkonsortien sind noch im Rennen, von denen drei mit einem Makel kämpfen: Da ist der Milliardär Petr Kellner, der mit der Skytoll bietet. Ihm werden dubiose Geschäfte in Russland nachgesagt und Unterstützung rechter Parteien. Da ist die Atlantia, die das Autobahnnetz in Italien betreibt und derzeit nach der eingestürzten Brücke in Genua gegen den Entzug der Konzession ankämpft. Und da ist die T-Systems als Tochter des bisherigen Toll-Collect-Gesellschafters Telekom. Allein das Konsortium um Continental, IBM und Abertis scheint unbelastet. (Handelsblatt S. 10)
INFINEON - Der kleinste Bereich des Halbleiterherstellers Infineon hat viel betriebswirtschaftliches Potenzial. Die Chipkartensparte ist aber noch aus einem ganz anderen Grund wichtig: Das hochsensible Sicherheits-Know-how könnte eine eventuelle feindliche Übernahme verhindern. (Handelsblatt S. 18)
BOSCH - An laufenden Investitionen für den Betrieb der sieben Werke in Großbritannien "haben wir festgehalten", sagte der Chef der britischen Bosch-Tochter Steffen Hoffmann in einem Interview. "Allerdings hatten wir geplant, eine neue Regionalzentrale für Großbritannien direkt neben dem jetzigen Gebäudekomplex zu bauen, der teilweise aus einer Lagerhalle der London Film Studios entstanden ist. Dafür wollten wir 35 Millionen Pfund investieren. Diese Investition haben wir jetzt erst einmal zurückgestellt". Bosch ist seit 1898 in Großbritannien. "Wir werden bleiben", sagte Hoffmann weiter. (Handelsblatt S. 20)
BEARING POINT - Die deutsche Kreditwirtschaft hat ein Problem im Meldewesen. Beim marktbeherrschenden Dienstleister Bearing Point klemmt die Einführung der neuen Software "Abacus 360". In den Instituten sei dies unterhalb der Führungsebene derzeit ein "Mega-Thema", heißt es im Markt. Die Sorge gehe um, nicht mehr meldefähig zu sein. Im September steht eine wichtige Meldung für das von der Europäischen Zentralbank geplante Kreditregister Anacredit an. "Wir haben festgestellt, dass die Fertigstellung der neuen Abacus-360-Plattform bis Ende 2018 zu ambitioniert gewesen ist und nicht nur bei uns, sondern auch bei unseren Kunden zu hohem Zeitdruck geführt hätte", erklärt Bearing Point auf Anfrage. "Wir geben nun uns und unseren Kunden mehr Zeit sowohl bei der Softwareentwicklung als auch bei der Migration auf die neue Plattform." Die Abacus-360-Entwicklungskapazitäten seien auf Anacredit konzentriert worden. (Börsen-Zeitung S. 3)
BÖRSE STUTTGART - Die Börse Stuttgart arbeitet mit Hochdruck an der Kryptowährungsapp Bison und an einer Plattform für Initial Coin Offerings (ICOs). Deren Handel solle "sicherer, transparenter und effizienter" gemacht werden, sagt Alexander Höptner, Sprecher der Geschäftsführung der Börse Stuttgart, im Interview. Die zur Gruppe Börse Stuttgart gehörende Euwax erlaube einen sauberen Prozess konform zur Regulierung. "Wir wollen nicht abwarten, sondern Standards setzen", sagt Höptner. "Genau wie heute IPOs brauchen auch ICOs ein Regelwerk und eine Art von Treuhänderschaft für Token." (Börsen-Zeitung S. 2)
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August 21, 2018 00:28 ET (04:28 GMT)
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