
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Commerzbank: Mehr Bund-Käufe der EZB ab 2019 plausibel
Der Anteil von Bundesanleihen am APP-Portfolio des Eurosystems könnte nach Einschätzung der Commerzbank ab 2019 zunehmen. "Wir halten es für plausibel, wenn sich die EZB bei ihren Käufen bis Ende 2018 an dem bis dahin gültigen (alten) Kapitalschlüssel orientiert, ab 2019 bei den dann anfallenden Reinvestitionen aber am neuen Kapitalschlüssel, also dann anteilig stärker in deutsche, aber weniger in italienische Anleihen reinvestiert", schreibt Volkswirt Michael Schubert in einem Kommentar.
Nachfrage der Banken nach EZB-Liquidität kaum verändert
Die Nachfrage der Banken des Euroraums nach Liquidität der Europäischen Zentralbank (EZB) hat sich beim einwöchigen Hauptrefinanzierungsgeschäft wenig verändert. Wie die EZB mitteilte, wurden 2,785 Milliarden Euro nach 2,738 Milliarden in der Vorwoche zum Festzinssatz von 0 Prozent zugeteilt. Die Gebote von 31 (Vorwoche: 25) Instituten wurden voll bedient. Die Banken des Euroraums besorgten sich damit 47 Millionen Euro mehr EZB-Liquidität.
Im Zentrum der Fed-Debatte: Anleihen oder Wechsel?
Die US-Währungshüter ließen viele Fragen unbeantwortet, als sie im vergangenen Jahr entschieden, mit dem Abbau der 4,5 Billionen US-Dollar schweren Bilanz zu beginnen. Im Zuge der Finanzkrise hatte die Federal Reserve diese Masse an Staatsanleihen und Hypothekenpapiere angehäuft. Nun beginnt die interne Debatte, wie das Portfolio wohl aussehen könnte, wenn der Schrumpfungsprozess voranschreitet.
China will Yuan nicht als Waffe im Handelsstreit einsetzen
China wird den Yuan einem hochrangigen chinesischen Zentralbanker zufolge nicht als Waffe im Handelsstreit mit den USA einsetzen. "China wird sich nicht an einer wettbewerbsorientierten Abwertung beteiligen", sagte Li Bo, Leiter der Währungsabteilung der People's Bank of China (PBoC), bei einem Briefing.
Deutsche Autokonzerne besonders von Handelskonflikt belastet - Studie
Die deutschen Autokonzerne sind im Gegensatz zu vielen Wettbewerbern besonders von dem Handelskonflikt zwischen den USA und China betroffen. Im ersten Halbjahr haben BMW, Daimler und Volkswagen spürbar an Schwung verloren, geht aus einer Studie von Ernst & Young (E&Y) hervor. Das Absatzwachstum habe sich verlangsamt, zudem sank der operative Gewinn der drei Konzerne im zweiten Quartal noch stärker als zum Jahresstart. Sollte der Handelskonflikt weiter eskalieren, dürfte der Gegenwind noch zunehmen.
Scholz entfacht Rentenstreit mit Ansage
Olaf Scholz muss klar gewesen sein, dass sein Vorschlag zur Rentenpolitik zu Ärger in der Koalition mit der Union führen würde. Denn eine Rentengarantie zu geben, ohne dass die Finanzierung nur in Ansätzen geklärt wäre, rüttelt schwer an den Grundfesten konservativen Politikverständnisses. Mit seinem Vorstoß für eine Garantie des Rentenniveaus bis 2040 noch in dieser Legislaturperiode hat der Vizekanzler einen Rentenstreit mit Ansage losgetreten.
Merkel will Wirtschaftsbeziehungen zum Südkaukasus stärken
Die Stärkung der wirtschaftlichen Beziehungen mit dem Südkaukasus ist einer der Schwerpunkte der Reise von Bundeskanzlerin Angela Merkel nach Georgien, Armenien und Aserbaidschan. Die CDU-Vorsitzende wird am Donnerstag zu dem dreitägigen Besuch aufbrechen und dabei unter anderem von einer siebenköpfigen Wirtschaftsdelegation begleitet. Mit dabei sind nach Regierungsangaben Unternehmensvertreter aus den Bereichen Logistik, Landwirtschaft, Rohstoffe, Verlagswesen sowie Bauwirtschaft.
Union fällt in Umfrage auf Allzeittief
CDU und CSU haben laut einer Umfrage an Wählervertrauen eingebüßt und kommen auf die niedrigste je gemessene Zustimmung. Wenn am Sonntag Bundestagswahl wäre, würden dem Meinungstrend der Bild-Zeitung zufolge nur 28 Prozent der Wähler ihr Kreuz bei der Union machen. Das ist ein Zähler weniger als vergangene Woche.
Tsipras glücklich über Ende "moderner Odyssee" Griechenlands
Der griechische Ministerpräsident Alexis Tsipras hat die Zeit Griechenlands unter dem Euro-Rettungsschirm mit der sagenhaften Irrfahrt des Odysseus verglichen. "Die moderne Odyssee, die unser Land seit 2010 durchgemacht hat, ist zu Ende", sagte Tsipras in einer TV-Ansprache auf der Insel Ithaka, der mythischen Heimat des Odysseus sowie Start und Ziel seiner Irrfahrt. Griechenland habe "das Recht zurückgewonnen, sein eigenes Geschick und seine eigene Zukunft zu bestimmen", sagte der Regierungschef.
Britischer Außenminister fordert von der EU neue Sanktionen gegen Russland
Der neue britische Außenminister Jeremy Hunt fordert von der EU eine Verschärfung der Sanktionen gegen Russland. Der Kreml bringe mit seinem "aggressiven und bösartigen Verhalten" die regelbasierte Weltordnung in Gefahr, heißt es in einer Rede, die Hunt am Dienstag bei seinem Antrittsbesuch in Washington halten wollte und von der das britische Außenministerium vorab Auszüge veröffentlichte.
Kohleausstieg kostet Milliarden und vernichtet Jobs - Studie
Ein schnellerer Ausstieg aus der Stromerzeugung mit Kohle würde einer Studie zufolge Wirtschaft und Haushalte mit zusätzlichen Kosten in Milliardenhöhe belasten. Außerdem könnte der höhere Strompreis nach der Analyse des Beratungsunternehmens Frontier Economics dafür sorgen, dass bis 2030 rund 55.000 Stellen in Tagebauen, Kraftwerken und energieintensiven Branchen wie Papierherstellung, Chemieindustrie und Metallverarbeitung wegfallen.
+++ Konjunkturdaten +++
Schweiz Juli Handelsbilanz Überschuss 1,2 Mrd CHF
GB/Finanzsaldo öffentl. Hand (PSNB) Juli -2,0 Mrd GBP (Vj: -1,0 Mrd GBP)
GB/Finanzsaldo öffentl. Hand (PSNB) Juli PROGNOSE: -0,8 Mrd GBP
GB/Nettomittelbedarf öffentl. Hand (PSNCR) Juli -17,9 Mrd GBP (Vj: -1,4 Mrd GBP)
DJG/DJN/AFP/apo
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August 21, 2018 07:30 ET (11:30 GMT)
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