
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Lageraufbau und Konsum stützen deutsches BIP-Wachstum
Der Lageraufbau, der private und staatliche Konsum sowie die Bauinvestitionen haben das Wirtschaftswachstum in Deutschland im zweiten Quartal 2018 gestützt. Nach Mitteilung des Statistischen Bundesamts (Destatis) trug der private Konsum 0,2 (Vorquartal: 0,3) Prozentpunkte zum Anstieg der Quartalsrate von 0,5 Prozent bei und der staatliche Konsum 0,1 (minus 0,1) Punkte. Die Ausrüstungsinvestitionen schlugen sich mit 0,0 (0,2) Punkten nieder und die Bauinvestitionen mit 0,1 (0,2) Punkten.
BayernLB: Deutsches BIP solide, aber mit Warnzeichen
Die deutschen Wachstumszahlen für das erste Halbjahr 2018 sehen nach Einschätzung der BayernLB solide aus, lediglich ein Detail aus den Daten für das zweite Quartal gefällt Volkswirt Stefan Kipar nicht. "Die Wachstumsabschwächung ist bislang allenfalls moderat ausgefallen - vor allem stimmt optimistisch, dass die Unternehmen trotz gesunkener Stimmungsindikatoren ihre Investitionstätigkeit nicht zurückgefahren haben", schreibt Kipar in einem Kommentar.
ING: Deutsches Wachstum ausgewogen, externe Unsicherheiten
ING betrachtet die Details zur Entwicklung des deutschen Bruttoinlandsprodukts (BIP) im zweiten Quartal als einen Beleg dafür, wie ausgewogen das deutsche Wirtschaftswachstum ist. "Die Binnennachfrage war der stärkste Wachstumstreiber, der Konsum der privaten Haushalte steigt nun seit 18 Quartalen - da gibt es kaum etwas zu meckern", schreibt ING-Diba-Chefvolkswirt Carsten Brzeski in einem Kommentar.
Bauunternehmen erzielen im ersten Halbjahr höchsten Umsatz seit 1995
Der Bauboom sorgt für Rekordeinnahmen der Unternehmen und für volle Auftragsbücher. Im ersten Halbjahr machten Betriebe im Bauhauptgewerbe mit 20 und mehr Beschäftigen 8,1 Prozent mehr Umsatz, wie der Verband der Deutschen Bauindustrie mitteilte. Mit 35 Milliarden Euro sei dieser Halbjahresumsatz der höchste seit 1995. Die Reichweite der Auftragsbestände lag demnach im Juli bei 4,1 Monaten - auch das sei ein historisch hoher Wert.
Barclays: Euroraum-Inflation sinkt im August auf 2,0 Prozent
Barclays erwartet, dass der Inflationsdruck im Euroraum im August leicht sinken wird. "Wir prognostizieren einen Rückgang der Inflationsrate auf 2,0 von 2,1 Prozent mit Aufwärtsrisiken und eine stabile Kerninflationsrate von 1,1 Prozent mit Abwärtsrisiken", schreibt Volkswirt Fabio Fois in einem Kommentar. Deutschlands Inflationsrate sieht er bei 2,0 (2,1) Prozent, Frankreichs bei 2,4 (2,6) Prozent, Italiens bei 1,7 (1,9) Prozent und Spaniens bei 2,3 (2,3) Prozent.
Nach Milliardenüberschuss fordert Söder schnelleren Abbau des Soli
Angesichts staatlicher Milliarden-Überschüsse in den ersten sechs Monaten dieses Jahres hat Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) eine vorgezogene Abschaffung des Solidaritätszuschlags verlangt. "Der Staat sollte den Steuerzahlern etwas zurückgeben. Das darf man nicht aus ideologischen Gründen blockieren", sagte Söder dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.
Scholz weist Söders Forderung nach rascher Soli-Abschaffung zurück
Trotz Milliardenüberschüssen in der Staatskasse lehnt Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) eine vorgezogene Abschaffung des Solidaritätszuschlags ab. Es bleibe bei den Vereinbarungen aus dem Koalitionsvertrag, erklärte ein Sprecher des Ministers in Berlin. CSU, CDU und SPD haben sich darauf geeinigt, den Zuschlag zur Einkommensteuer ab 2021 für 90 Prozent der Steuerzahler abzuschaffen. Sie würden damit um 10 Milliarden entlastet.
Über zwei Drittel der Deutschen gegen Hilfen für Türkei
Eine große Mehrheit der Deutschen fände es falsch, der Türkei wegen aktuellen Lira-Krise finanziell unter die Arme zu greifen. Wie aus dem neuen ARD-Deutschlandtrend hervorgeht, lehnen 72 Prozent der Befragten Hilfskredite für Ankara ab. Lediglich 16 Prozent halten die Idee für sinnvoll. Die SPD-Vorsitzende Andrea Nahles hatte Hilfen für die Türkei ins Gespräch gebracht. Unions-Fraktionschef Volker Kauder schließt diese allerdings aus.
Merkel schließt zügige Nato-Mitgliedschaft Georgiens aus
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) schließt eine zügige Nato-Mitgliedschaft Georgiens aus. Sie sehe keinen zeitnahen Beitritt Georgiens zu dem Verteidigungsbündnis, dies sei die deutsche Position, sagte Merkel auf Fragen von Studenten der Universität Tiflis zu den Perspektiven der Kaukasusrepublik.
US-Firmenchefs warnen vor Nachteilen der Einwanderungspolitik
Chefs großer US-Konzerne wie Apple und Coca-Cola haben vor negativen Folgen der Einwanderungspolitik von Präsident Donald Trump für den US-Arbeitsmarkt gewarnt. In einem offenen Brief an Heimatschutzministerin Kirstjen Nielsen schrieben sie, nur wenige Familien würden in die USA ziehen, "wenn die Regierung sie jederzeit und fristlos, manchmal auch ohne Erklärung, wieder zur Abreise zwingen kann". In Nielsens Ministerium ist auch die US-Einwanderungsbehörde beheimatet.
Blockchain-Anleihe der Weltbank übertrifft Erwartungen
Die Weltbank hat die weltweit erste Anleihe auf Grundlage der Blockchain-Technologie herausgegeben - und ist damit auf mehr Interesse von Investoren gestoßen als erwartet. Zunächst war die Weltbank davon ausgegangen, mit den zweijährigen Schuldverschreibungen rund 50 Millionen australische Dollar (rund 31 Millionen Euro) einzusammeln, wie das Institut in Washington mitteilte. Stattdessen kam mit 110 Millionen australischen Dollar mehr als doppelt so viel zusammen.
+++ Konjunkturdaten +++
Schweden Juli Erzeugerpreise +0,9% gg Vormonat
Schweden Juli Erzeugerpreise +8,4% gg Vorjahr
DJG/DJN/AFP/apo
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August 24, 2018 07:30 ET (11:30 GMT)
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