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MÄRKTE USA/S&P-500 und Nasdaq dank Powell auf Allzeithoch

Von Florian Faust

NEW YORK (Dow Jones)--US-Notenbankgouverneur Jerome Powell hat offenbar die richtigen Worte für Anleger an der Wall Street gefunden. Denn während der Dollar auf Talfahrt ging, legten die Kurse am US-Aktienmarkt zu. Der marktbreite S&P-500 und der Nasdaq-Composite markierten jeweils Allzeithochs. Powell verteidigte den geldpolitischen Kurs der US-Notenbank auf dem Symposium in Jackson Hole. Allerdings gebe es derzeit weder klare Anzeichen für einen deutlichen Anstieg der Inflationsrate über das Fed-Ziel von 2 Prozent noch ein erhöhtes Risiko einer Überhitzung. Damit schien Powell Sorgen am Markt zu zerstreuen, die Fed könnte die geldpolitischen Zügel schneller als zuletzt prognostiziert anziehen. "Powell war viel taubenhafter in Bezug auf die Inflation, als der Markt wirklich erwartet hatte", sagte Marktstratege Neil Wilson von Markets.com.

Gestützt wurde diese Sicht auch von den Konjunkturdaten des Tages. Denn die Nachfrage nach langlebigen Gütern aus US-Fabriken war im Juli stärker gesunken als ohnehin befürchtet. Nach dem Rücksetzer des Vortages zeigte sich die Wall Street freundlich. Der Dow-Jones-Index gewann 0,5 Prozent auf 25.790 Punkte, S&P-500 und Nasdaq-Composite zogen um 0,6 bzw. 0,9 Prozent an. Umgesetzt wurden 610 (Donnerstag: 620) Millionen Stück. Auf 2.013 (1.026) Kursgewinner kamen an der Nyse 878 (1.914) -verlierer. Unverändert schlossen 170 (134) Titel.

Im Handelsstreit der USA mit China war derweil keine Lösung in Sicht: Die ersten direkten Verhandlungen zwischen beiden Seiten seit Anfang Juni waren nach Aussage der Chinesen zwar "offen" und "konstruktiv" geführt worden, doch der Durchbruch blieb aus. Aufgrund der niedrigen Erwartungen an die Verhandlungen belastete das vorläufige Scheitern kaum. Allerdings hätte eine Einigung eine Rally am Aktienmarkt auslösen können, hieß es.

HP-Zahlen stützen nicht 
 

Die Geschäftszahlen der HP Inc für das dritte Quartal hatten die Markterwartungen übertroffen. Zudem wurde die Gesamtjahresprognose angehoben. Anleger nahmen Gewinne mit, nachdem die Papiere seit Jahresbeginn um 17 Prozent zugelegt hatten. Zudem lag der Kurs zuletzt in der Nähe eines 52-Wochenhochs. Die Aktie verlor 1,9 Prozent.

Besser als erwartet schnitt Intuit in ihrem vierten Geschäftsquartal ab. Das Software-Unternehmen kündigte ferner den Rücktritt von CEO und CTO an, hatte aber für beide Posten schon Ersatz gefunden. Die Aktie rückte um 2,0 Prozent vor.

Mit einem Kurssprung von 15,3 Prozent reagierten Autodesk auf die Zweitquartalszahlen des Software-Unternehmens oberhalb der Marktschätzungen. Arista Networks legten um 9,2 Prozent zu. Die Aktie des Netzwerkherstellers steigt in den S&P-500 auf. Sie ersetzt dort GGP. GGP stiegen dennoch um 0,8 Prozent.

Die Analysten von SunTrust Robinson Humphrey stuften die Titel des Streamingdienstes Netflix auf "Kaufen" hoch, was Anleger auch taten - der Kurs zog um 5,8 Prozent an. Enbridge übernimmt Spectra Energy Partners, die Papiere des Öl- und Gasunternehmens kletterten um 3,6 Prozent, Enbridge ermäßigten sich dagegen um 1,3 Prozent.

Der Modekonzern Gap übertraf zwar die Marktprognosen, die flächenbereinigten Umsätze in den Flaggschiffläden enttäuschten aber. Die Aktie stürzte um 8,6 Prozent ab. Der Restaurantkettenbetreiber Papa John's International prüft laut einem Bericht alle Optionen, die Kurs reagierte mit einem Aufschlag von 4,6 Prozent.

Powell drückt Dollar und stützt Renten und Gold 
 

Die taubenhaft interpretierte Powell-Rede brachte den Dollar auf breiter Front unter Druck. Der ICE-Dollarindex fiel um 0,5 Prozent. Gebremst wurde der Greenback auch von den jüngsten innenpolitischen Ereignissen in den USA. US-Präsident Donald Trump sah sich nach Gerichtsverhandlungen gegen zwei seiner engsten Vertrauten der Verschwörung zum Wahlkampfbetrug ausgesetzt. Der Euro stieg auf 1,1626 Dollar, im Tagestief hatte er etwa 1,1530 Dollar gekostet.

Die Preise für Öl und Gold legten mit dem schwächelnden Dollar zu. Stützend für den Ölpreis wirkten immer noch die schon am Mittwoch veröffentlichten Daten zu den unerwartet deutlich gesunkenen Rohölvorräten der USA, hieß es. Daneben profitiere der Ölpreis von den geplanten US-Sanktionen gegen Iran. Diese dürften zur Folge haben, dass die iranischen Ölexporte um 1 Million Barrel pro Tag zurückgehen werden. Zudem sank die Anzahl der in den USA aktiven Ölförderanlagen leicht. Der Preis für ein Barrel US-Leichtöl der Sorte WTI stieg um 1,3 Prozent auf 68,72 Dollar, Nordseeöl der Sorte Brentöl erhöhte sich um 1,5 Prozent auf 75,82 Dollar. US-Öl hatte sich in dieser Woche um mehr als 5 Prozent verteuert und machte den höchsten Preissprung seit Juni.

Für den Goldpreis ging es um 1,6 Prozent auf 1.205 Dollar je Feinunze nach oben - befeuert vom schwachen Dollar. Auch hier stützte der taubenhafte Zungenschlag Powells in Verbindung mit den schwachen Konjunkturdaten. Erstmals seit sieben Wochen wurde Gold auf Wochensicht mal wieder teurer.

Am Rentenmarkt stiegen die Notierungen mit den Powell-Aussagen. Zehnjährige US-Staatsanleihen rentierten eineinhalb Basispunkte niedriger bei 2,81 Prozent. Mit einer strafferen Gangart der Fed sei angesichts der Worte Powells nicht zu rechnen, so Marktteilnehmer. Das hatte am Morgen mit Aussagen von Fed-Präsidentin Loretta Mester aus Cleveland noch anders geklungen.

=== 
INDEX                      zuletzt         +/- %         absolut  +/- % YTD 
DJIA                     25.790,35          0,52          133,37       4,33 
S&P-500                   2.874,69          0,62           17,71       7,52 
Nasdaq-Comp.              7.945,98          0,86           67,52      15,10 
Nasdaq-100                7.485,40          0,97           71,57      17,02 
 
US-Anleihen 
Laufzeit              Akt. Rendite  Bp zu Vortag  Rendite Vortag  +/-Bp YTD 
2 Jahre                       2,61          -0,4            2,61      140,6 
5 Jahre                       2,71          -0,3            2,72       79,0 
7 Jahre                       2,77          -1,8            2,79       52,0 
10 Jahre                      2,81          -1,7            2,83       36,6 
30 Jahre                      2,96          -2,4            2,98      -11,1 
 
DEVISEN                    zuletzt         +/- %        Fr, 8:26  Do, 17:15   % YTD 
EUR/USD                     1,1625        +0,63%          1,1571     1,1569   -3,3% 
EUR/JPY                     129,22        +0,57%          128,84     128,65   -4,5% 
EUR/CHF                     1,1426        +0,38%          1,1401     1,1393   -2,4% 
EUR/GBP                     0,9047        +0,40%          0,9023     0,9020   +1,8% 
USD/JPY                     111,17        -0,12%          111,35     111,20   -1,3% 
GBP/USD                     1,2848        +0,29%          1,2823     1,2828   -4,9% 
Bitcoin 
BTC/USD                   6.647,98         +2,4%        6.530,21   6.460,85  -51,3% 
 
ROHÖL                      zuletzt     VT-Settl.           +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex                    68,61         67,83           +1,1%       0,78  +16,8% 
Brent/ICE                    75,64         74,73           +1,2%       0,91  +17,9% 
 
METALLE                    zuletzt        Vortag           +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)               1.205,71      1.185,51           +1,7%     +20,20   -7,5% 
Silber (Spot)                14,81         14,50           +2,1%      +0,31  -12,6% 
Platin (Spot)               789,75        777,50           +1,6%     +12,25  -15,0% 
Kupfer-Future                 2,70          2,65           +1,5%      +0,04  -19,3% 
=== 

Kontakt zum Autor: florian.faust@wsj.com

DJG/DJN/flf

(END) Dow Jones Newswires

August 24, 2018 16:14 ET (20:14 GMT)

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