
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.
SPD-Vize erteilt Steuersenkungen Absage
Der stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende Achim Post hat Forderungen der Union nach schnellen Steuersenkungen zurückgewiesen. Er riet dazu, "uns zunächst einmal darauf zu konzentrieren, was wir gemeinsam in der großen Koalition bereits vereinbart haben". Das seien zuallererst Investitionen in gute Schulen und Kitas, in Bildung, Forschung, in eine moderne Infrastruktur, starke Kommunen, den sozialen Wohnungsbau, den Breitbandausbau und vieles mehr, betonte Post in einer Mitteilung.
Merkel vor Rententreffen "nicht schlecht" gestimmt
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat vor dem für den Abend geplanten Spitzentreffen zur Rentenpolitik Hoffnungen auf eine bevorstehende Einigung genährt. "Ich gehe jetzt nicht schlecht gestimmt in das Treffen", machte Merkel bei einer Pressekonferenz auf eine entsprechende Frage klar.
DIHK: Unsicherheit statt Erleichterung wegen Freihandels-Deal
Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) hat sich zurückhaltend zu dem neuen Handelsabkommen zwischen den USA und Mexiko geäußert. "Die deutsche Wirtschaft verfolgt gespannt die komplizierte Gemengelage bei Nafta", erklärte DIHK-Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben. "Angesichts der Ankündigungen eines Deals zwischen den USA und Mexiko herrscht hier zunächst Unsicherheit statt Erleichterung."
Landtagswahl in Thüringen soll am 27. Oktober 2019 stattfinden
In Thüringen soll am 27. Oktober 2019 ein neuer Landtag gewählt werden. Auf diesen Wahltermin einigte sich die rot-rot-grüne Landesregierung, wie die Erfurter Staatskanzlei mitteilte. An der Spitze der Landesregierung steht der Linken-Politiker Bodo Ramelow.
AfD in Umfrage wieder gleichauf mit der SPD
Die Alternative für Deutschland bleibt in den Umfragen ein hartnäckiger Verfolger der SPD. Im aktuellen Insa-Meinungstrend für Bild halten die Sozialdemokraten ihre 16,5 Prozent aus der Vorwoche. Die AfD gewinnt allerdings einen halben Punkt hinzu und liegt mit der SPD gleichauf. In der Vergangenheit hatten die Rechtsausleger in den Insa-Zahlen auch schon vor der SPD gelegen.
Polizei entsendet weitere Beamte nach Chemnitz
Nach den neuen gewaltsamen Ausschreitungen in Chemnitz entsenden Polizei und sächsische Landesregierung mehr Beamte in die Stadt. Die Zahl der Polizisten vor Ort werde sich in den kommenden Tagen und Wochen "deutlich erhöhen", sagte Landespolizeipräsident Jürgen Georgie vor Journalisten in Dresden. Vor den bereits angekündigten weiteren Veranstaltungen werde die Situation neu bewertet werden. Genaue Zahlen nannte Georgie allerdings nicht.
Kauder will europäische Spitzenposition mit Deutschem besetzen
Der Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion hat sich in die Debatte um die anstehende Besetzung europäischer Spitzenpositionen eingeschaltet. Er halte es "für zwingend, eine der wichtigen Positionen mit einem Deutschen zu besetzen", sagte Volker Kauder dem Handelsblatt. Die Personalfragen seien aber "sehr sensibel", weshalb er sich mit konkreten Forderungen zurückhalte. Es sei "richtig, dass die Bundeskanzlerin jetzt erst einmal Gespräche führt".
Britische Premierministerin: Folgen eines harten Brexit nicht übertreiben
Die britische Premierministerin Theresa May hat dazu aufgerufen, die Folgen eines EU-Ausstiegs ihres Landes ohne Abkommen mit Brüssel nicht zu übertreiben. Ihre Regierung sei dabei die "notwendigen Vorbereitungen" für den Fall zu treffen, dass es in den Verhandlungen mit Brüssel über die Bedingungen des im kommenden Frühjahr geplanten Brexits keine Einigung gibt, wurde May von der britischen Presse zitiert.
Macron verliert seinen beliebten Umweltminister Hulot
Rückschlag für Frankreichs Präsident Emmanuel Macron: Sein beliebter Umweltminister Nicolas Hulot tritt zurück. Der 63-Jährige sagte im Radiosender France Inter, er habe sich bei Themen wie Klima- und Artenschutz in der Regierung auf einsamem Posten gefühlt. Umweltschützern zufolge verliert Deutschland damit den wichtigsten Mitstreiter im Ringen um die Schließung baufälliger Atomkraftwerke an der Grenze.
Franzose bewirbt sich um Chefposten der EZB-Bankenaufsicht
Für den Chefposten bei der EZB-Bankenaufsicht gibt es neben der irischen Notenbankerin Sharon Donnery einen weiteren offiziell bestätigten Bewerber. Robert Ophele, Chef der französischen Finanzmarktaufsicht AFM, hat sich um das Amt beworben, wie seine Sprecherin dem Handelsblatt bestätigte.
US-Finanzminister zuversichtlich über Kanada-Handelsabkommen
US-Finanzminister Steven Mnuchin hat sich hoffnungsvoll gezeigt, dass die USA ein neues Handelsabkommen mit Kanada erreichen werden. Die Regierung sei allerdings auch bereit, mit einem bilateralen Abkommen mit Mexiko fortzufahren, um eine Reform des Nafta-Abkommens zu erreichen.
Stimmung der US-Verbraucher im August verbessert
Die Stimmung unter den US-Verbrauchern hat sich im August aufgehellt. Wie das Forschungsinstitut Conference Board berichtete, stieg der Index des Verbrauchervertrauens auf 133,4. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten einen Stand von 126,5 erwartet. Der Vormonatswert wurde auf 127,9 von zunächst 127,4 nach oben revidiert.
USA wollen Manöver bei Nordkorea nicht länger aussetzen
Nach der Aussetzung ihrer Militärmanöver bei Nordkorea behalten sich die USA eine Wiederaufnahme vor. Es gebe "keine Pläne, weitere Manöver auszusetzen", sagte Verteidigungsminister Jim Mattis.
Bankenverband IIF: Türkische Wirtschaft schrumpft 2019
Die Wirtschaft der Türkei wird nach Einschätzung des internationalen Bankenverbands IIF im nächsten Jahr schrumpfen. In einer aktuellen Studie kommt der IIF zu der Einschätzung, dass der Abschwung einerseits von der schon länger anhaltenden Abwertung der Lira gedämpft werden dürfte, dass er aber andererseits von der starken Kreditabhängigkeit der Türkei verschärft werden dürfte. Nach dem Ende der Abwertung kann die Türkei laut IIF recht schnell auf Wirtschaftswachstum und einen Leistungsbilanzüberschuss hoffen.
Venezuelas Staatschef verordnet Banken Kryptowährung Petro als Rechnungseinheit
Im Kampf gegen die schwere Wirtschaftskrise in Venezuela setzt Staatschef Nicolás Maduro weiter auf die Kryptowährung Petro. Banken müssen künftig alle Finanzdaten auch in der Digitalwährung ausweisen, wie aus einem Beschluss der Bankenaufsicht vom Montag hervorgeht. Außerdem will Maduro die von der grassierenden Hyperinflation gebeutelte Bevölkerung durch neue Anleihen, die durch kleine Goldstücke gedeckt sein sollen, zum Sparen ermuntern.
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August 28, 2018 13:00 ET (17:00 GMT)
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