
BERLIN (Dow Jones)--Die CSU wird nach der bayerischen Landtagswahl am 14. Oktober offenbar ihre Alleinherrschaft verlieren und sich einen Regierungspartner suchen müssen. In einer am Mittwoch veröffentlichten Insa-Wahlumfrage für Bild büßt die CSU im Vergleich zur letzten Umfrage vor zwei Monaten 5 Punkte auf 36 Prozent ein.
Bündnis 90/Die Grünen stehen bei 15 Prozent, die Freien Wähler bei 8 Prozent (jeweils plus 2). Die FDP legt einen Punkt auf 6 Prozent zu. Die SPD kommt in der Umfrage auf 13 Prozent und könnte bei der Wahl hinter die AfD rutschen, die aktuell bei 14 Prozent steht. Die Linke spielt mit 3 Prozent keine Rolle in Bayern.
Bei der letzten Wahl im Jahr 2013 hatte die CSU 47,7 Prozent der Stimmen auf sich vereinigt. Diese Marke wird sie am 14. Oktober mit großer Wahrscheinlichkeit verfehlen, denn auch andere Umfragen sehen die Christsozialen derzeit eher bei 36/37 Prozent.
Viele Bündnisse möglich
Die CSU kann sich aber ihre Koalitionspartner aussuchen. Sowohl mit den Grünen (zusammen 51 Prozent) als auch mit der SPD (zusammen 49 Prozent) oder mit Freien Wählern und FDP (50 Prozent) kommt die CSU auf parlamentarische Mehrheiten. Rechnerisch ginge auch eine Koalition mit der AfD, ein solches Bündnis ist jedoch politisch ausgeschlossen.
Für die Bayern-Umfrage wurden den Angaben zufolge vom 23. bis zum 27. August insgesamt 1.033 Bürger befragt.
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August 29, 2018 04:20 ET (08:20 GMT)
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