Vom 12-Monats-Hoch bei knapp 27 Euro hat sich die Thyssenkrupp-Aktie (ISIN: DE0007500001) mittlerweile gut 25 Prozent entfernt - aktuell kostet ein Anteil am Stahlkonzern nur noch 20,20 Euro. Die Analysten der Société Générale halten die Marktreaktion auf die Gewinnwarnung von Ende Juli für überzogen: Zwar senkten sie aufgrund der Einmaleffekte ihr 12-Monats-Kursziel von 29,70 auf 28,60 Euro, führen die Aktie aber weiterhin auf der Premium List als Kaufposition. Anleger, die von der überdurchschnittlichen hohen Volatilität der Aktie profitieren wollen, können mit Aktienanleihen auf diverse Szenarien setzen.
Neutrales Szenario
Wer von seitwärts tendierenden oder nur leicht steigenden Kursen ausgeht, könnte zur ISIN DE000LB1WEJ8 greifen: Bei dieser klassischen Aktienanleihe liegt der Basispreis mit 19,80 auf Höhe des aktuellen Kurses; die Aktie sollte am Bewertungstag (19.7.2019) mindestens auf diesem Level notieren. Ohne Sicherheitspuffer (abgesehen von den Zinsen selbst) fällt die Maximalrendite mit 9,6 Prozent p.a. entsprechend attraktiv aus (Zinskupon 5%, restliche Rendite durch Kauf unter pari).
Moderat negatives Szenario
Anleger, die weitere Kursschwächen nicht ausschließen und daher mit Sicherheitspuffer investieren möchten, könnten auf die Aktienanleihe mit der ISIN DE000LB1S7W7 setzen: Bei dieser darf der Kurs am Bewertungstag 20.9.2019 bis auf 17 Euro nachgeben, ohne dass dies die Rückzahlung beeinträchtig. Die maximale Rendite liegt mit 5,2 Prozent p.a. (davon 2 Prozent Kupon) aufgrund des 14-prozentigen Sicherheitspuffers niedriger als bei der obigen Aktienanleihe.
Sollte die Aktie am Bewertungstag unterhalb des Basispreises schließen, erhalten Anleger anstelle der Rückzahlung des Nominalwerts eine Lieferung von 50 bzw. 58 Aktien gemäß Bezugsverhältnis (= 1.000 Euro / Basispreis). Sofern diese später zu Kursen unterhalb des Basispreises verkauft werden, entstehen Verluste.
ZertifikateReport-Fazit: Wer auch auf ermäßigtem Kursniveau vor einem Direktinvestment in die Thyssenkrupp-Aktie zurückschreckt, kann mit Aktienanleihen von der relativ hohen Schwankungsbreite profitieren. Anleger die auf eine der beiden Aktienanleihen setzen, zahlen derzeit deutlich weniger als 100 Prozent und können bei Eintritt ihres Szenarios eine Zusatzrendite (Kursgewinn) verbuchen.
Autor: Thorsten Welgen
Quelle: zertifikatereport.de