Eine deutlich geringere Vorsorge für faule Schiffskredite und ein stabiles Neugeschäft haben der DZ-Bank-Gruppe im ersten Halbjahr ein Gewinnplus beschert. Das Vorsteuerergebnis stieg um knapp zehn Prozent auf 1,03 Milliarden Euro, wie das genossenschaftliche Spitzeninstitut am Donnerstag in Frankfurt mitteilte. "Wir blicken zurück auf ein gutes erstes Halbjahr", bilanzierte der zum Jahresende scheidende DZ-Bank-Chef Wolfgang Kirsch.
Für das Gesamtjahr bekräftigte er das Ziel, einen Vorsteuergewinn am unteren Ende einer Spanne von 1,5 Milliarden bis 2 Milliarden Euro zu erreichen - "auch mit Blick auf die Entwicklung des gesamtwirtschaftlichen Umfeldes sowie weitere Investitionen in die Fortentwicklung der DZ-Bank-Gruppe".
Zum 1. Januar 2019 soll eine Doppelspitze aus Finanzchef Cornelius Riese und dem ehemaligen BVR-Präsidenten Uwe Fröhlich die Führung des Instituts übernehmen. Die Risikovorsorge für den möglichen Ausfall von Krediten konnte in den ersten sechs Monaten erheblich zurückgefahren werden: Statt minus 396 Millionen Euro wie ein Jahr zuvor standen daher nun zum 30. Juni plus 44 Millionen Euro in den Büchern.
Vor allem beim Transportfinanzierer DVB entspannte sich die Situation merklich. Dort war zuvor wegen der Schiffskrise die Risikovorsorge in die Höhe geschnellt. Denn wenn Reedereien wegen rückläufiger Frachtgeschäfte ihre Raten nicht mehr zahlen, drohen Kreditausfälle. Zur DZ-Bank-Gruppe gehören auch die Fondsgesellschaft Union Investment, die Bausparkasse Schwäbisch Hall und die R+V Versicherung./ben/DP/zb
AXC0102 2018-08-30/10:19