
Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
HERMES - Rund 46 Jahre nach Gründung des Lieferdienstes will der familieneigene Hamburger Handels- und Dienstleistungskonzern Otto den Paketzusteller Hermes in Teilen für eine Allianz mit einem strategischen Investor öffnen. Nach Informationen der Börsen-Zeitung stehen die europäischen Aktivitäten in der Paketzustellung in den größten E-Commerce-Märkten Deutschland, Frankreich und Großbritannien, der 2010 gegründete E-Commerce-Service-Dienstleister Hermes Nextec, das 2014 entstandene Berliner Same-Day-Delivery-Start-up-Unternehmen Liefery sowie der internationale Versandlogistiker Borderguru für eine Beteiligung demnächst im Schaufenster. Als Partner könnten vor allem große, international agierende Händler oder Logistikunternehmen in Frage kommen, heißt es. Bei der Suche lässt sich die Otto Group vom Bankhaus Rothschild begleiten. (Börsen-Zeitung S. 9)
METRO - Auch der chinesische Mischkonzern Fosun interessiert sich offenbar für den Anteil der Elektronikhandelsholding Ceconomy am Lebensmittelgroßhändler Metro. Fosun befinde sich in Verhandlungen mit Ceconomy, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen. Die Gespräche um den Anteil von 9 Prozent im Wert von rund 400 Millionen Euro befänden sich in einem frühen Stadium. Fosun, das Flaggschiff des vom chinesischen Milliardär Guo Guangchang angeführten Konglomerats, befindet sich auf weltweiter Einkaufstour. Andere Interessenten, einschließlich Private-Equity-Gesellschaften, könnten auch noch auftauchen, hieß es weiter. (Börsen-Zeitung S. 9)
THYSSENKRUPP - Seit einem Monat ist die Aufsichtsratsspitze von Thyssenkrupp verwaist. Nachdem mehrere Kandidaten abgesagt haben, wird sich die Suche wohl in die Länge ziehen. Vor einigen Wochen schon lehnte Airbus-Chef Tom Enders ein entsprechendes Angebot ab. Nun verzichten nach Informationen des Handelsblatts aus Aufsichtsratskreisen gleich zwei weitere Topkandidaten. Der erste heißt Marijn Dekkers. Der Niederländer, der auch einen US-amerikanischen Pass hat, wäre eine ideale Besetzung gewesen. Bis 2016 war Dekkers Vorstandschef der Bayer AG. Der frühere Deutsche-Bank-Vorstand Marcus Schenck wurde ebenfalls gefragt, ob er den Aufsichtsrat von Thyssenkrupp leiten möchte. Schenck möchte nicht. (Handelsblatt S. 24)
CHERY - Erstmals plant ein chinesischer Autohersteller mit einem Elektrofahrzeug den Vorstoß auf den deutschen Automarkt und will den heimischen Wettbewerbern um Volkswagen, Daimler und BMW ernsthaft Konkurrenz machen. Frühestens ab 2020 wolle man in Europa das SUV-Modell "Exeed" in Europa verkaufen, sagte der Vorstandsvorsitzende des staatlichen Produzenten Chery, Chen Anning. (FAZ S. 24)
SALESFORCE - Der US-Softwarehersteller Salesforce verspricht den Aktionären kräftiges Wachstum und investiert massiv in die Expansion, gerade in Europa. So wuchs der Umsatz im Geschäftsjahr 2018 bis Ende Januar um üppige 25 Prozent auf 10,5 Milliarden Dollar, nach heutigem Kurs 9 Milliarden Euro - bemerkenswert für ein Unternehmen dieser Größe. Dieses Tempo hält der Konzern bei, wie die Quartalszahlen vom Mittwoch zeigen. Angesichts hoher Ausgaben blieb 2017 unter dem Strich aber ein magerer Gewinn von 127 Millionen Dollar. Der deutsche Markt spielt für Salesforce eine wichtige Rolle. Die Deutsche Bahn, Siemens und Hapag-Lloyd zählen zu den Kunden, das Unternehmen baut die Kapazitäten aus. "Wir wollen in Deutschland SAP überholen", sagt Joachim Schreiner, Deutschland-Chef von Salesforce. (Handelsblatt S. 22)
BERTELSMANN - Der Medienkonzern Bertelsmann hat viele Geschäftsverbindungen zu US-IT-Konzernen wie Facebook, Netflix, Google und Microsoft. Aus den einstigen Rivalen sind inzwischen auch Partner geworden. Geschäftspartner, die für einen immer größer werdenden Erlösanteil bei Bertelsmann stehen: "Inzwischen erzielen wir einen Umsatz von 2 Milliarden Euro pro Jahr mit den großen Tech-Konzernen", sagte der Vorstandsvorsitzende Thomas Rabe dem Handelsblatt. Der Umsatz mit den IT-Giganten sei in den vergangenen Jahren "massiv gestiegen". Insgesamt hat Bertelsmann im vergangenen Jahr mit rund 119.000 Mitarbeitern gut 17 Milliarden Euro umgesetzt. Die Beziehungen zu den amerikanischen Tech-Konzernen sind Teil einer gezielten Unternehmensstrategie, die Rabe seit seinem Amtsantritt 2012 verfolgt. (Handelsblatt S. 26)
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August 31, 2018 00:30 ET (04:30 GMT)
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