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Öl weekly: Ölpreise wieder auf dem Vormarsch. Nachfrage weiterhin robust. US-Energieunabhängigkeit für Ende 2019 erwartet

Die Preise für Rohöl sind in den vergangenen Handelstagen wieder spürbar angestiegen. Die Nordseesorte Brent notiert gegenwärtig bei 78 US-Dollar/Barrel (+4 % ggü. Vorwoche). Maßgeblich für den Preissprung verantwortlich sind die gestiegenen Sorgen, dass der Iran im Zuge der US-Sanktionen die Straße von Hormus - eine Meeresenge im Persischen Golf, durch die täglich 20 % der weltweiten Ölexporte fließen - blockieren könnte sowie die größere Zuversicht unter Marktteilnehmern, dass der Ölmarkt auch im dritten Quartal ein Angebotsdefizit ausweisen dürfte. Der anhaltende Abbau der globalen Öllagerbestände sowie robuste globale Raffinerie-Margen sprechen für ein starkes Nachfragemomentum bei Öl. Entgegengesetze Erwartungen sorgten vor Monatsfrist für einen Ausverkauf am Ölmarkt.

Schwerpunktthema des heutigen Artikels ist es, die potentielle Energieunabhängigkeit der USA zu diskutieren. In den vergangenen Jahren sind die US-amerikanischen Netto-Energieimporte (Rohöl, Ölprodukte, Gas, Biokraftstoffe und Kohle) kontinuierlich und spürbar zurückgegangen. Ende des vergangenen Jahres lagen diese bei gut 88 % unter dem Niveau von 2008 - dem höchsten jemals gemessenen Niveau - und erreichte damit gleichzeitig den niedrigsten Stand seit Aufzeichnung der Datenreihe im Jahr 1973.

Der Rückgang der US-Netto-Energieimporte wurde hauptsächlich durch Öl erreicht. Schieferöl war in den vergangenen fünf Jahren die größte Quelle für das weltweite Angebotswachstum und reduzierte gleichzeitig den Importbedarf der USA. Heute werden 10,2 Mio. Barrel/Tag an Rohöl und Ölprodukten importiert, was etwa die Hälfte des Gesamtverbrauchs entspricht. Während die Unsicherheit bezüglich der Größe der letztlich förderbaren US-Schieferölvorkommen bleibt, dürfte das Schieferölwachstum in den nächsten fünf Jahren weiterhin hoch bleiben. Dies wird auch durch den kurzen Investitionszyklus und günstige Rahmenbedingungen in den USA unterstützt. Der Rückgang der Netto-Energieimporte in den USA wird zudem durch andere Energiequellen (Biokraftstoffe, Energie und Kohle) angetrieben und wir erwarten, dass die Energieunabhängigkeit der USA Ende 2019 bzw. die Ölunabhängigkeit 2021 erreicht werden könnte.

Wenn auch in einem deutlich kleineren Rahmen, so sind in den vergangenen Jahren die US-LNG-Exporte noch weitaus schneller gestiegen als die bei Öl. Dies trug dazu bei, dass die USA im vergangenen Jahr zu einem Nettoexporteur bei Gas aufstiegen. Der Ausbau neuer LNG-Terminals weltweit sowie die Fertigstellung mexikanischer Pipelines werden 2019 zu einer Beschleunigung der Exporte führen. Die Aussichten für den Export sind angesichts der größeren Ressourcenbasis und des stärkeren weltweiten Nachfragewachstums in den nächsten zehn Jahren für Gas noch vielversprechender als bei Öl.

Trotz der jüngsten Handelsstreitigkeiten sind die Exportaussichten amerikanischer Energieproduzenten sehr gut. China ist der größte Wachstumstreiber bei der Öl- und Gasnachfrage, während die USA die wichtigste Quelle des Angebotswachstums ist. Passend hierzu ist, dass die US-Rohölqualität sehr von chinesischer Seite nachgefragt ist. Mexiko wiederum hat viel zu gewinnen, wenn es sich die Vorteile der US-Schieferöl-Revolution zunutze macht, um teure Energieimporte zu reduzieren. Dies lässt den Schluss zu, dass die US-Energieexporte in beide Länder langfristig spürbar zulegen sollten.


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