
In Frankreich hat sich die Inflation im August überraschend auf dem höchsten Niveau seit mehr als sechs Jahren gehalten. Die nach europäischen Standards berechnete Inflationsrate (HVPI) betrug 2,6 Prozent, wie das nationale Statistikamt Insee am Freitag nach einer ersten Schätzung mitteilte. Analysten hatten einen leichten Rückgang der Teuerung auf 2,5 Prozent erwartet.
Die französische Inflationsrate verharrte somit auf dem höchsten Stand seit März 2012. Im Monatsvergleich stieg das allgemeine Preisniveau im August um 0,6 Prozent. Auch in dieser Betrachtung wurde die Erwartung von Analysten leicht übertroffen.
Ein wesentlicher Grund für die vergleichsweise starke Teuerung sind höhere Energiepreise. Hier meldete das Statistikamt für August einen Anstieg um 13,0 Prozent im Jahresvergleich. Auch bei den frischen Nahrungsmitteln gab es einen deutlichen Preisanstieg.
Damit bleibt die Inflation in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Eurozone klar über dem Zielwert der Europäischen Zentralbank (EZB), den diese jedoch für den gesamten Euroraum anpeilt. Die Währungshüter sehen die Stabilität der Preise mittelfristig bei einer Inflation von knapp zwei Prozent als gewährleistet an./jkr/bgf/jha/
AXC0088 2018-08-31/09:07